vor dem Brechthaus in Augburg

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Augsburg ist eine Stadt mit 256.625 EW (1998). Augsburg - eine der ältesten Städte auf deutschem Boden.

ortsgeschichtlich

15 v.u.Z. wurde Augsburg unter dem römischen Kaiser Augustus als römisches Legionslager (lat. Augusta Vindelicorum) und späterege Provinz- und Handelsstadt der Römer an der ehemaligen Via Claudia Augusta und der heutigen inoffiziellen Sissi-Straße gründet.

Im 8. Jh. wurde Augsburg Bischofsstadt.
Um 1000 erhielt Augsburg Markt- und Münzrecht sowie die Hohe Gerichtsbarkeit.
1156 Stadtrecht durch Kaiser Barbarossa
1316 bis 1805 Freie Reichsstadt

A. hatte bereits im 15. Jh. 30.000 EW und war eine bestens blühende Handelsstadt. Die Kaufmannsgeschlechter Fugger und Welser waren mehrfach reicher als die Medici.
1518 stritten sich hier Luther und der Papstgesandte Cajetan.
Nach Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg gelang erst im 18. Jh. erneuter wirtschaftlicher Aufschwung.
19. Jh. Entwicklung zur Industriestadt mit Textil- und Metallindustrie - erster Dieselmotor! schwere Kriegsschäden im 2. Weltkrieg.
seit 1805 zu Bayern gehörig

sehenswerte Innenstadt

prächtig erbauliche Renaissance- und Barock-Fassaden der Paläste und Bürgerhäuser in der historischen Innenstadt, besonders Maximilianstraße zwischen Rathaus und Abtei.

[R] Rathaus (1615-1620, Stadtbaumeister Elias Holl) gilt als bedeutendster Profanbau der Renaissance nördlich der Alpen. 1944 ausgebrannt, 1985 innen ; Schmuckkästchen: Goldener Saal mit Portalen, Kassettendecke und Wandmalereien.
Nebenan Stiftskirche St. Peter am Perlach


Augsburgs sehenswerte Altstadt

[1] Fuggerei - älteste Sozialsiedlung der Welt. Jakob Fugger der Reiche gründete sie 1516 mit seinen Brüdern für bedürftige, schuldlos in Not geratene Augsburger - 67 Häuser mit 147 Wohnungen, eine Kirche und ein Brunnen; Museum Haupteingang Jakoberstraße.

[2] Jakobertor. Die Ostgrenze der Altstadt verlief bis ins 13. Jh. entlang am Stadtgraben. Danach wuchs weiter östlich die Jakobervorstadt und der Graben wurde zur innere Befestigung und blieb für die Flößerei lange interessant. Die Niederlegung der Befestigung erfolgte ab 1860.


[3] Komödie

[4] Abteikirche des reichsunmittelbaren Benediktinerstifts, Baubeginn 1474. Der Chor mit drei Altären und Kreuzaltar wurde im 16./17. Jh. fertiggestellt. Der Zwiebelturm ist 93 m hoch. Die spätgotische Basilika ist im Renaissance- und Barockstil ausgestattet.

Etwas südwestlich die "Puppenkiste", Zoo, Botanischer Garten, Freilichtbühne und das Schwäbische Handwerkermuseum im ehemaligen Brunnenmeisterhaus

[5] Schaezlerpalais (1765 - 1770, Rokoko, nach Plänen von Lespilliez für Bankier Liebert von Liebenhofen erbaut, prunkvoller Festsaal; Deutsche Barockgalerie, Staatsgalerie und Städtische Kunstsammlungen.


[6] Zeughaus - ehemaliges Waffenarsenal (1607, Elias Holl) mit manieristischer Prunkfassade (Joseph Heintz), Michaelsgruppe (Hans Reichle, Wolfgang Neidhart).

[7] Maximilianmuseum (1856) in zwei zusammengesetzten Wohnhäusern (15. und 16. Jh.) mit bedeutenden Deckenfresken Melchior Steidls.Zu sehen sind Skulpturen (Adriaen de Vries, Georg Petel), kunstgewerbliche Objekte und Zeugnisse der Stadtgeschichte, auch das Augsburger Gold und Silber

[8] Kirche St. Anna - von Karmelitermönchen 1321 gegründet. Die Goldschmiedekapelle mit gotischen Wandmalereien wurde 1420/96 angebaut, der Turmbau erfolgte 1607 durch Elias Holl. Die Grabkapelle der Fugger im Innenraum gilt als frühestes deutsches Renaissancebauwerk; u.a. Gemälde von Lukas Cranach, Jörg Breu, Kanzel von Heinrich Eichler

[9] Bischöfliche Residenz (1752/77) anstelle der Pfalzbauten. Von den mittelalterlichen Gebäuden stammt noch der Turm (erhöht 1507/08). Der frühe ottonische Dombau ist ab 823 urkundlich rekonstruierbar. Die Krypta unter dem Westchor entstand im 10. Jh. unter Bischof Ulrich. Bemerkenswert sind die romanischen und gotischen Fresken, Gewölbemalereien, vier Tafelbilder von Hans Holbein d.Ä.. Die Prophetenfenster gehören zu den ältesten figürlichen Glasmalereien Deutschlands (vermutlich Mitte 12. Jh.); Bronzetür (um 1356) mit 35 Relieftafeln mit Szenen aus dem Alten Testament; Vorplatz mit Fundamentresten der Johanniskirche (10. Jh.) und Funden aus aus römischer Zeit.

Neues Bauen:
Als modernste Wohnanlagen Bayerns entstanden Schuberthof (1928/29) und Lessinghof (1930/31) im Auftrag der städtischen Wohnungsbau Gesellschaft. Architekt: Thomas Wechs (1893-1970).
St. Anton (1924/27) im Stile der Neuen Sachlichkeit, Architekt: Michael Kurz (1876-1957)

persönlich

[10] Brechthaus, Geburtshaus von Bert Brecht, Auf dem Rain 7, typisches Handwerkerhaus, seit 1984 als Gedenkstätte eingerichtet
[11] Hans Burgkmaier Haus, Mauerberg 31, ehemaliges Wohnhaus des Augsburger Malers Hans Burgkmair, Anfang 16. Jh.
[12] Mozarthaus Frauentorstraße 30, Gedenkstätte der Familie Leopold Mozart und ihrer schwäbischen Vorfahren. Augsburg ist die einzige deutsche Mozartstadt.

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