Göltzschtalbrücke - beispielhafte Bauleistung, auch noch für heute

fotos © schuldes / fotobee.de - Göltzschtalbrücke in Netzschkau

Netzschkau ist eine Stadt mit 4.264 EW (1999)

ortsgeschichtlich

Nach slawischer Frühbesiedlung folgten die Franken; 1351 erste Erwähnung mit "Cunrat und Nykel Gebrueder genannt von Neczkawe" im Gefolge der Elsterberger Burgherren;
1491 ein Stadtrechtsprivileg, Stadtentwicklung allerdings erst im 19. Jh.

Um 1650 hat Feudalherr Carl (von) Bose auf Netzschkau nach steiler militärischer Karriere im Dreißigjährigen Krieg nahezu alle Herrschaften bzw. Rittergüter um seinen Stammsitz erworben - edel und nachahmenswert(?).

1851 Einweihung der ersten mechanischen mit Wasserkraft betriebenen Spinnerei, Kämmerei und später auch Weberei. Durch den Anschluss ans Eisenbahnnetz (1851) begünstigt, entwickelte sich die Stadt anschließend sprunghaft. Neben der Weberei waren Metall- und Lebensmittelindustrie vorherrschend.

1993 Baubeginn für Wohnpark Göltzschtalblick nahe der Göltzschtalbrücke.

sehenswerte Innenstadt
Kirche Netzschkau

[1] Schlosskirche
[2] Zur Brauerei, Gastronomie
[3] Stadtpark > Parkstraße
sehenswertes Ortszentrum von Netzschkau im Vogtland

[R] Rathaus
[M] Marktplatz


Schloss Netzschkau, Vogtland

[4] Scloss Netzschkau, Das älteste spätgotische Schloss (1490) im Vogtland mit reichverzierten Türrahmen und Stempelstuckdecken und 4,10m hohen Kachelofen, Wappenschrank ist ein Kleinod. Es wird für Ausstellungen und Konzerte genutzt.


überbrückt
Wunderbrücke im Göltzschtal

Eine 78 m hohe und 574 m lange Bahnbrücke kreuzt das Landschaftsschutzgebiet Göltzschtal zwischen Netzschkau und Mylau - die Göltzschtalbrücke. Ihre Dimension ist erst richtig zu ermessen, steht man unmittelbar davor.
Das 8. Weltwunder und römische ;-) Viadukt, 1846 bis 1851 erbaut, ist die größte Ziegelbrücke der Welt (81 Bögen). Konstruiert wurde sie von Prof. Andreas Schubert, der auch die erste gebrauchsfähige deutsche Dampflokomotive Saxonia entwickelte. Ein Apotheker aus Reichenbach, Heinrich Carl, soll den Supermörtel gemischt haben. Das waren bei weitem keine Schmalspur-Theoretiker.
Die Elstertalbrücke ist nur halb so lang. Auch imposant.


weitsichtig

Kuhberg (511 m ü.NN.) mit steinernem Aussichtsturm (1900, 21m) und Richtfunkturm (1991)

Ortsteile/Eingemeindung

Orte im Stadtgebiet von NetzschkauOT Lambzig: genannt 1435 als Lamtzigk, 1992 zu Netzschkau
OT Foschenroda: genannt 1440, seit 1974 Ortsteil

Gemeinde Brockau mit den OT Dungersgrün, Eichmühle, Ziegelei 1999 zu Netzschkau