fotos © fotobee.de - Heiterer Blick auf Schrammsteine
Sebnitz ist ein Grenzstädtchen mit rund 8.800 EW (2009) auf 43,92 km² in 300 m ü.NN. im Tal der Sebnitz, die aus der angrenzenden Böhmischen Schweiz zwischen Sächsischer Schweiz und Oberlausitzer Bergland ihr Bett fand. Durch Eingemeindungen erstreckt sich Sebnitz nun bis in den Nationalpark Sächsische Schweiz.
1241 erste Erwähnung in Oberlausitzer Grenzurkunde. Die Bezeichnung Sebenica für die fränkische Siedlung hat eindeutig slawische Wurzeln, bedeutet soviel wie Finkenwaldbach.
Bis in 19, Jh. war Sebnitz eine Stadt der Ackerbüger und Leineweber.
Seit etwa 1834 ist die Kunstblumen-Manufaktur in Sebnitz heimisch durch Einwanderung böhmischer Heimhandwerker. Daraus entwickelte sich der bedeutendste Industriezweig der Stadt und Sebnitz zur einmaligen "Seidenblumenstadt".
Altertümliche Gassen und Terassenanlagen, die sich an den Hängen aufbauen, waldreiche luftige Umgebung - bunt und vielfältig ist das Erscheinungsbild von Sebnitz.
[A] ehem. Rathaus (1855), 1897 in Besitz der jüdischen Familie Lubranitzki bis 1938. Die Familie wurde Opfer des Holocaust. Wietere Hinweis an der Seitenwand des Gebäudes Lange Straße 1
- Wasserstand 14. Juni 1804
- Hochwasser 7. August 2010
- Großes Feuer 13. September 1854
[B] Bahnhof
[R] Rathaus
[M] Marktplatz mit Granitbrunnenbecken (1903) ohne das ehemals dazugehörende Bismarckdenkmal. Der Markt est umgeben von Geabäuden vornehmlich aus dem späten 19. Jh.
Die Markapotheke trägt als Eckfigur ein Blumenmädchen. Die Kursächsischen Distanzsäule (1725?) wurde im Jahr 2000 als Kopie am historischen Standort.
[m] Kunstblumen- und Heimatmuseum Hertigswalder Str. 12
[T] Theatre Libre
[1] Stadtkirche St. Peter und Paul (vor 1500), ältestes Baudenkmal der Stadt, Kasettendecke
[2] Obergasse, ältester Straßenzug. Hier wie am benachbarten Johnsberg viele Umgebindehäuser.
[3] Afrika-Haus
[4] Kunstgalerie
[5] Stadthalle
[6] Deutsche Kunstblume Sebitz, Schaumanufaktur und Verkauf, Selbstversuche. Sehenswert, wie sich Kunst und Handwerk vereinen ➥ Neustädter Weg 10
[7] Stadtbibliothek und Information, Skulptur im Grünen
[8] buntes Michael Fischer Art Haus ➥ Neustädter Straße 1
[9] Niedermühle, Wohnmühlengebäude im 16. Jh.,OG Fachwerk, Krüppelwalmdach, Radstube (Bruchstein), Mühle 1808 erneuert, 1962 Mahlbetrieb eingestellt, heute Bäckerei, keine Technik vorhanden, Fachwerk aufgebrettert, Mühlgraben verfüllt.➥ Mühlgäßchen 1
Fest der Bergarbeiter im Juli
Das landesgrenzende Kirnitzschtal ist eines der schönsten Mittelgebirgstäler mit romantischen Mühlengaststätten, alten Flößereinrichtungen und mittelalterlichen Felsenburgen, zum Beispiel beim Kuhstall. Auf kurvenreicher Autostraße, mit der elektrisch betriebenen Kirnitzschtalbahn oder auf dem Naturkundlichen Lehrpfad gelangt man zum Lichtenhainer Wasserfall.
Ein guter Ausgangspunkt für eine Wanderung durch das Kirnitzschtal wäre der Parkplatz Zollstraße in Hinterhermsdorf. Über den Hohberg gelangt man nach dem Abstieg vom Kirnitzschklamm zur Obere Schleuse und erblickt ein stimmungsvoll natürliches Bild aus Wasser, Wald und Felsen - 4m tief und 700 m lang ist dieser Wasserstau eines alten Floßwerkes. Kahnfahrt oder Fische füttern. Von der Unteren Bootsstation führen zwei Wege weiter zum Herrmannseck und zum Wettinplatz: einer für eher Schlanke über die schmale Himmelsleiter. Vorbei an den felszerklüfteten Schweinelöchern durch den Tunnel zum Königsplatz finden und dann mit Glück zurück zum nördlich gelegenen Parkplatz. Und der andere?
- Finkenberg mit Finkenbaude
- Buchberg mit Grenzbaude
- Mühlhübel mit Aussichtspunkt Taubenstein
- Tanecnice (597 m ü.NN.) - Tanzplatz im Tschechischen. Damit ist der Grenzübergang an der Sebnitz eine Versuchung, zumal der Berg als Hausberg von Sebnitz gesehen wird.
Das Altendorfer Goldgründel hat seinen Namen vom Goldbergbau. An der sogenannten Lausitzer Verwerfung trefen Granit und Sandstein aufeinander. Besonders im 16.Jh. wurde in der Umgebung von Altendorf Goldbergbau betrieben. Obwohl von Goldfunden nichts bekannt ist, verrät die an dem kleinen Seitengründel aufgeschüttete Halde, dass die Goldsuche vielleicht doch nicht ganz vergebens war. Mit ausreichender Geduld kann man auch heute winzige Goldkörnchen in den Senken und Bächen um Altendorf finden. Von weitem besehen, erscheint das Areal wie eine Buschgruppe im Feld.
Alfred Meiche, Professor
Altendorf
Amtshainersdorf
Finkenbaude
Forellenbaude
Heim, Hertigswalde (1950), Hinterhermsdorf (1998), Horn, Hainersdorf (1920), Hofhainersdorf
Kirnitzschtal (Nationalpark Sächsische Schweiz)
Lichtenhain b Sebnitz, Mittelndorf, Ottendorf, Räumicht,
Saupsdorf, Schönbach (1935), Zeughaus b Sebnitz
Urnenhain - was hat es mit der Ortsbezeichnung auf sich?