Lohengrin-Stadt Kleve zählt rund 46.000 EW (2004). Sie liegt zwischen Reichswald und Rhein an der Grenze zur Niederlande in abwechslungsreicher Umgebung - Heide und Torf NSG, Ortsbezeichnung nach auf einem felsigen Hügel, einem Kliff.
Der Bau eine Burg wurde im 10/12. Jh. begonnen. Kaiser Heinrich II. (1002 - 1024) schenkte den flandrischen Edelherren Gerhard und Rüdiger von Antoing reichen Landbesitz. Von diesem Geschlecht stammen die Herren von Wassenberg, Heinsberg, Geldern und Krickenberg ab.
1323 verband die Alte Brücke die Unterstadt mit der um 1300 entstandenen Vorstadt am Altrhein.
1242 erhielt Kleve Stadtrecht, und die Burg wurde zur landesherrlichen Residenz Kleve. Ab Ende des 14. Jh. wurde sie Sitz der Grafen und späteren Herzöge von der Mark.
Der Dreißigjährige Krieg führte zur Brandschatzung. Danach wurde die Stadt barock umgestaltet, zur Wasserseite mit einer Mauer befestigt und die Brücke mit einem Torbau gesichert.
Um 1750 wurde Kleve mit einer Eisenquelle zur bekannten Badestadt. Die Quelle ist heute verschüttet.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt in zwei Angriffen fast vollständig zerstört. Viel Neues entstand, auch Wohnliches wie am Kermisdahl. Was bewahrt werden konnte, zeugt weiter von der einstigen Schönheit der Stadt.
[B] Bahnhof
[R] Rathaus
[K] Kleiner (Alter) Markt
[1] B.C. Koekkoek-Haus: Palais des niederländischen Landschaftsmalers der Romantik, gestorben 1862, Ausstellung u.a. Werke Koekkoeks, seiner Schüler und Zeitgenossen
[2] Minoritenkirche (1425/45), zweischiffige Hallenkirche
[3] Schwanenburg war bereits um 1200 eine bedeutende Anlage. Ab ca. 1340 bildete sie den Kem der landesherrlichen Residenz Kleve. Im 15. Jh. erfolgte eine gotisierende Umgestaltung. Von den ehemals vier Türmen blieb der Schwanenturm erhalten.
Schlosshof mit römischem Altar (1. Jh.)
Nachdem der preußische König die Burg nicht mehr aufsuchte, verfielen weite Teile der Anlage. Ende 18. Jh. wurde teilweise abgerissen.
Der Luftangriff im Oktober 1944 vernichtete auch die Burg. Die "Bauhütte Schwanenburg" setzte sich 1948 für den Wiederaufbau von Turm und Burg in reduzierten Formen ein.
Seit 1950 erhebt sich das Wahrzeichen der Stadt, der Schwanenturm wieder weithin sichtbar über die niederrheinische Tiefebene. Der Komplex beherbergt heute das Land- und Amtsgericht sowie im Turm Wechselausstellungen zum Thema Fotographie, eine geologische Sammlung und die heimatkundliche Dokumentation.
[4] Marstall: für 200 Pferde gedacht, heute Justizverwaltung
[5] Stiftskirche St. Maria Himmelfahrt: 1356 Weihe des Chores, 1426 fertiggestellt, 1951 wieder aufgebaut, Denkmal für die Gefallenen von Ewald Matare.
[6] Zollamt am Prinz-Moritz-Park
[7] Tiergartenstraße zum Sternberg (86m) und Tiergartenwald, Museum Kurhaus (1846/72), zu Beginn der neunziger Jahre zum Museum Kurhaus umgestaltet. Kunstwerke vom Mittelalter bis zur Gegenwart, barocke Gemälde von Rembrandt-Schlem, Atelier von Joseph Beuys im ehemaligen Badehaus. Nachlass des Bildhauers Ewald Matare, Sammlung Ackermans. Amphietheater (17. Jh.)
Auf der anderen Straßenseite barocke Gartenanlagen, der Fürstgarten, Prinz-Moritz-Kanal, Tierpark und Forstgarten, englischer Landschaftsgarten
naheliegend:
- Wasserschloss im OT Rindern, erreichbar über die Hohe Straße
- Das Dorf Schenkenschanz liegt gedrängt auf einer Halbinsel zwischen Altrhein und Rhein.
Die Stadttore des Festungsstädchen (1586) wurden zu starken Fluttoren umgewandelt. Hinter gut erhaltenen Mauern ist man vor großen Überschwemmungen sicher. Niederrheinidylle pur.
Kleve
Reichswalde
Rindern
Salmorth
Schenkenschanz
Warbeyen
Wardhausen am Alten Rhein
Materborn
Kleve
Kellen
Keeken