Goch ist eine Stadt mit rund 34.000 EW (2008) auf 115,38 km² Höhe in 18m ü.NN. am Unterlauf der Niers, südlich vom großen Reichswald und der Gocher Heide
Stadtgeschichte wird am Burgberg vermittelt. Die Burg fehlt, dafür wurde das Museum Castell für Kunst und Kulturgeschichte erbaut.
Im 13. Jh. wurde Goch erstmalig urkundlich erwähnt und Goch das Stadtrecht verliehen. Damals gehörte es zum Herzogtum Geldern
Im 14. Jh. wurde die Stadt mit einer ansehnlichen Stadtmauer umgeben. Von den einst 28 Türmen und vier Toren, die in die Stadtmauer integriert waren, ist mittlerweile nur noch das imposante Steintor vorhanden.
Um 1500 war Goch durch frühe Wollindustrie wohlhabend.
1473 kam Goch in den Besitz der klevischen Herzöge, 1614 geriet die Stadt wie viele Orte am Niederrhein unter preußische Herrschaft.
Im Zweiten Weltkrieg größtenteils zerstört, wurde die verbliebene Altbausubstanz in ein modernes Gewand verwoben.
[M] Marktplatz
[R] Rathaus (1772/75). vereinheitlichende klassizistische Fassade der drei Einzelhäuser um 1800, 2007 Erweiterung
[S] Stadtpark auf der Niersinsel
[m] Museum
[1] Langenberghaus (17. Jh.) Roggenstraße
Museum Goch - Malerei und Bildhauerei, auch Werke des Bildhauers Ferdinand Langenberg im ehemaligen Amtsgericht > Kapellstraße.
[2] Stadtbücherei, ehemals Teil des Tertiarinnenklosters (17. Jh.) > am Klosterplatz
[3] Kirche St. Maria Magdalena (14. Jh.), dreischiffig, Turmfundament noch vom romanischen Vorgängerbau, 1993 Beschädigung der drei Kirchenschiffebeim überraschenden Turmeinsturz.
[4] ev. Kirche
[5] Patrizierhaus zu den fünf Ringen (um 1500), Spätgotik, Backsteinbau mit Stufengiebel, Eckwarten, bis 1915 Altbier-Brauerei, heute Ausstellung zur Heimatgeschichte
[6] Susmühle (18. Jh.) an der sich hier teilenden Niers. Sie ist eine von ursprünglich fünf Wassermühlen der Stadt. Anfang der 1930er Jahre machte der niedrige Wasserspiegel ihren Betrieb unmöglich. Mit trockenstehenden Mühlrad und zum Wohnhaus ausgebaut ist sie ein Denkmal und Wahrzeichen der Stadt
[7] Nierswellen - so werden die sich wellenförmig zur Niers öffnende Treppen genannt. Geschaffen wurden sie als Ort für Gespräche und zum Verweilen, notfalls auch für Selbstgespräche mit Abstand, nicht als Kinderspielplatz ohne Aufsicht.
[8] Steintor. Von der Stadtmauer (14. Jh.) mit 28 Türmen und vier Toren blieb nach Abriss im 19. Jh. nur dieses zweitürmige Stadttor. Das rechteckige Tor wird von zwei Rundtürmen flankiert. Der viergeschossige Mittelteil ist mit einem steilen Walmdach gedeckt und besitzt im Erdgeschoss eine spitzbogige Tordurchfahrt, über der sich drei Nischen befinden. In der mittleren ist der Schutzpatron der Stadt dargestellt, der Heilige Georg.
[9] Kultur- und Kongresszentrum
weiterhin:
- Grammophonsammlung Tomberg;
- Freizeitbad GochNess mit Naturbadesee und Sandstrand
- Viller Mühle, stillgelegte Öl- und Getreidemühle, Denkmal, Gebäude (1913?) heute Museum, Veranstaltungsort
- Kahlbecker Wald
- Schloss Kalbeck
Häuser der Hospiz-Stiftungen für
- arme Männer gestiftet 1455, Mühlenstr. 33
- arme Frauen, gestiftet 1504, Frauenhausstr 6
Asperden
Dorf an der Niers und am Rande des Reichswald
- Kirche St. Vincentius (1891/93), Neoromanik, sechseckig, Hochgrab des Stadtgründers Otto II. von Geldern.
- ehem. Zisterzienserinnenkloster Graefenthal, 1248 von Otto II. von Geldern gestiftet, Konventsgebäude noch erhalten
- Sportlughafen des LSV Goch e.V.
Hassum
Bahnhof (1908), heute durch die Kleinkunst-"Weltbühne Hassum" genutzt
Hommersum
Dorf entstand als frühe fränkische Siedlungen nahe einem römischen Heerweg, dessen Trasse heute nach weitgehend erhalten ist. Das Dorf liegt an den Ufern der Niers und am Rand des Urstromtals der Kendel. Eine ungewöhnlich artenreiche Pflanzenwelt säumt die Ufer dieses weitgehend unbelasteten, fischreichen Gewässers. Ganz in der Nähe liegt der große Reichswald, der als Naherholungsgebiet genutzt wird. Auch das Maastal mit seinen ausgedehnten Hochmooren und Heidelandschaften liegt ganz nahe
Hülm
Dicht an der niederländischen Grenze im befindet sich das Collegium Augustianum Gaesdonck, ein bischöfliches Gymnasium mit angeschlossenem Internat. Die mittelalterliche Klosterkirche blieb erhalten, weitere Bauten sind modern.
Kessel
- Das Golddorf Kessel ist auch als Spargeldorf bekannt. Es liegt direkt an der Spargelstraße NRW.
- erholsam nahe sind der Reichswald und die Niers.
- Freizeit- und Erholungsbad GochNess
Nierswalde
Ortsteil, nach dem Zweiten Weltkrieg als Rodungssiedlung im Reichswald angelegt, um den Heimatvertıiebenen aus den ehemaligen Ostgebieten eine Heimat zu bieten.
Pfalzdorf
Ab 1741 ließen sich auf noch unbesiedelter Heide nördlich von Goch pfälzische Emigranten nieder, die urprünglich nach Amerika auswandern wollten. Die Niederländern verweigerten ihnen die Durchreise. So entstand ein weit zersprengtes Dorf mit drei Kirchen, entsprechend der unterschiedlichen Konfessionen, die nicht- entgegen der einheimischen Glaubensrichtung - der katholischen Lehre anhingen.