foto © bbroianigo / pixelio.de - Korbacher Fachwerk
Korbach ist eine Stadt mit rund 24.000 EW (2008) auf 123,98 km² in 379m ü.NN. im Waldecker Land
980 erstmals urkundliche Erwähnung als "Curbecki".
An Stelle des nach 772 errichteten fränkischen Königshofes und an zwei wichtigen Fernstrassen entwickelte sich unter den Grafen von Waldeck die Siedlung Korbach zur Stadt. Der Besitz wird 980 urkundlich erwähnt, als er an das Reichsstift Corvey und später an das Kloster Bredelar kam.
1188 erhielt Korbach das Soester Stadtrecht. Als einzige hessische Stadt war sie dem Bund der Hanse angegliedert.
1377 erfolgte die Vereinigung von Alt- und Neustadt.
Im gut erhaltenen historischen Altstadtkern überraschen noch viele Fachwerkhäuser, Tore, Türme, 4 steinerne Lagerhäuser, 2 Rathäuser und 1 Roland. Gepflegte Grünanlagen erwuchsen zwischen dem gut erhaltenen Doppelring der mittelalterlichen Stadtmauer.
[R] Rathaus (1377) mit Roland (1450) an der Grenze zwischen Alt- und Neustadt. Turm (1930), Anbau (1970)
[1] Hartwigsches Haus (1720), Fachwerkhaus eines gräflichen Verteidigungsministers, Gefache mit schmückenden Flachziegeln, Barockportal.
Zum ehemaligen Wirtschaftshof führt neben dem Haus eine fränkische Toranlage.
[2] St. Kilianskirche (1335/1450), Gotik, Turm 1685 mit verändertem Helm verkürzt. Südportal (um 1420) mit Darstellung des Jüngsten Gerichts.
[3] Mönchehof, Restgebäude des gotischen Klosters Korbach - 1487 als Franziskaner-Observanten-Kloster gegründet, aber bereits 1546 wieder aufgelöst.
[4] Wolfgang-Bonhage-Museum am Kirchplatz 2, ursprünglich Lagerhaus (14. Jh.), später zum Wohnhaus umgebaut, seit 1924 Städtisches Museum zur Stadtgeschichte sowie dem heimischen Gold- und Erzbergbau.
[5] Wohn- und Lagerhaus, um 1330 erbaut, Gotik, mit Kamin an der Giebelfront
[6] Diemelsächsisches Bauernhaus (1732), Vierständerhaus. Hier waren Menschen, Vieh und Vorräte unter einem Dach untergebracht.
[7] Spukhaus (um 1335), Gotik, fünfgeschossiges Lagerhaus mit Zugang über angebautes Fachwerkhaus, heute Magazin der Freilichtbühne Korbach e.V.
[8] Tylenturm, größter erhaltener Wehrturm der inneren Stadtmauer. Nach 1377 erhielt die Stadt einen doppelten Stadtmauerring mit Wehrgang auf der Innenmauer Schießscharten in der Außenmauer. Zwischen den Mauern bzw. Mauerresten entstand ein Grüngürtelring.
Westlich vom Tylenturm einer der alten Kümpe (Kump=Brunnen)
[?] Enser Tor (ehemaliges Stadttor)
[9] Wollweberturm (um 1505), zuerst kanonenbewehrt durch die Weber verteidigt, heute von der Gastronomie besetzt.
[10] Kirche St. Nikolaikirche (1359/1450).am Obermar, spätgotische Hallenkirche, Turm im westfälischen Baustil, innen barockes Grabepitaph für Fürst Georg Friedrich von Waldeck. Nahe der Kirche das Denkmal (1977) für die Nachtwächter (Pulverköppe), die hier bis in die 1930er Jahre recht übereifrig wachten.
[11] Patrizierhaus (17. Jh.), Fachwerkhaus, seit 1987 Stadtbücherei. Neben dem Haus der Neustädter Stein, der für die Bürger der Neustadt Schwurstein und Pranger war.
weiterhin:
- Besucherbergwerk ➥ Turmweg 4 und Goldlehrpfad. Deutschlands größte Goldlagerstätte am Eisenberg war schon den Römern bekannt.
- Korbacher Spalte - Fossilienfundstelle oberpermischer Wirbeltiere
- GeoFoyer Kalkturm ➥ Frankenberger Lanndstraße 22
- Kleine Rote Waldameisen tummeln sich im Naturschutzgebiet Rudolfshagen.
Wer war Wolfgang Bonhage? Nach ihm ist ein Museum der Stadt benannt.
Alleringhausen, Eppe
Goldhausen - Burgruine Eisenberg.
Helmscheid, Hillershausen, Lelbach, Lengefeld, Meineringhausen, Nieder-Ense, Nieder-Schleidern, Nordenbeck, Ober-Ense, Rhena, Strothe