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Vetschau

fotos © fotobee.de - Vetschau

Vetschau

Vetschau / Wĕtošow ist eine Stadt mit rund 8.500 (2012) auf 110,22 km² in 60 m ü.NN. im Süden der Spreewaldidylle

ortsgeschichtlich

Früh- und urgeschichtliche Zeugnisse sind - wie in den benachbarten Ortsteilen Raddusch - auch für das eigentliche Stadtgebiet von Vetschau nachweisbar. Nach Abzug der burgundischen Germanen nach 375 gelangten im 7. und 8. Jh. der slawische Stamm der Sorben in das Gebiet. Mit dem Beginn der deutschen Ostexpansion unter Markgraf Gero im 10. Jh. wurde das sorbische Gebiet einverleibt und durch Burgen gesichert. In Vetschau erfolgte die Sicherung an der strategisch wichtigen Furt über den Mühlgraben/ Luckaitz im Schatten der drei sorbischen Dörfer Witoschowa, Lacoma und Wjasaka durch eine Wasserburg.
1302 hatte sich an der Stelle ein Marktflecken entwickelt, der erstmals urkundlich als Veczicz erwähnt wurde.

1527 wurde Vetschau als Städtlein bezeichnet.
1543 erhielt Vetschau auch formell die Stadtrechte.
1548 wurde ein erster Jahrmarkt erwähnt.

Als Mediatstadt mit einer Schlossherrschaft, die bis 1920 dauerte, gehörten zu Vetschau auch die Vorwerke Belten, Brandte- und Valtemühle. Zeitweilig ist Schloss Vetschau begütert mit Lobendorf, Schönebegk, Suschow und Weißagk. Die Lage an der Salz- oder Niederstraße Magdeburg - Schlesien (über Luckau, Kahnsdorf und Eichow) führte zu einem allmählichen Zuzug.

sehenswerte Innenstadt

[B] Bahnhof > Bahnhofstraße
[M] Markt
[R] Rathaus

Sehenswertes und Markantes in der Innenstadt von Vetschau / Wĕtošow

[1] Stadtschloss mit Rittersaal und Heimatstube, Kavaliershaus
[2] Schlosspark
[3] Wendisch-Deutsche Doppelkirche, einmaliges Bauensemble: die schlichte wendische Dorfkirche Wand an Wand mit der spätbarocken Stadtkirche, miteinander verbunden durch eine Sakristei und gemeinsamen Kirchturm.
[4] Alte Apotheke (1780), Klassizismus, dreigeschossiger repäsentativer Ziegelsteinbau, straßenseitig Fassade spätbarock dekoriert.tonnengewölbten Keller. Herausragend ist der komplett erhaltene barocke Dachstuhl; zur Straßenseite als Satteldach, zur Gartenseite als Mansarddach mit Fledermausgauben ausgebildet. Zur Gartenseite sind zwei Seitenflügel vorhanden.bis 1956 durchgängig als Apotheke genutzt.


Der ehemalige Tagebau am Rande Ortsteils Laasow ist heute ein Naherholungsgebiet - Badesee mit bester Wasserqualität und Sandstrand

[4] Weißstorchzentrum ➥ Drebkauer Str. 2a
[?] Griebenow Park

weiterhin:

event

OT Raddusch/ Raduš

Kahnfährhafen am Rande des Spreewaldes, verkehrsgünstig nahe der Autobahn - Rekonstruktion der Slawenburg Raddusch, ein moderner multifunktioneller Bau mit Gastronomie.

Raddusch Slawenburg © LianeM

Die generell in feuchten, unzugänglichen Niederungen gelegenen Burgen der Lusizi bestanden aus einer Konstruktion übereinander geschichteter Eichenstämme, deren Asthaken miteinander verzahnt bzw. verkämmt wurden. Die Rostsektionen verfüllte man mit Sand, Erde und Lehm. Obenauf noch eine gebaute Brustwehr aus starkem Weidegeflecht, so erreichten die Burgwälle eine beachtliche Höhe von bis zu 9 Metern. Die Burg Raddusch besaß zwei Tunneltore.

Ortsteile/Eingemeindung

Zur Stadt Vetschau gehören die Stadtteile Lobendorf (Lobozice), Belten (Belosin) und Märkischheide (Wusoka), zudem folgende Ortsteile:
Göritz / Chórice, Koßwig / Kósojce, Laasow / Łaz, Missen / Pšyne, Naundorf / Njabožkojce,
Ogrosen / Hogrozna, Repten / Herpna, Stradow / Tšadow, Suschow /Zušow