Niesky - natürlich

12.500 EW (1995) auf 53 km²; an B115 im Heide-Teichland zwischen Weißwasser und Görlitz

ortsgeschichtlich

Gründung durch Mitglieder der Herrenhuter Brüdergemeinde, einem Gutsherr Trebuser (?) und bömische Emigranten. Wegen der nährstoffarmen Sandböden wurde Tuchmacherei und ähnliches Handwerk (Spinnen, Krempeln)als Haupterwerb bedeutungsvoll. Die Brüdergemeinde förderte bewußt weiteres Handwerk und Gewerbe.

Die Internatsschule von Niesky gehörte zu den Schulen in Deutschland, die das Turnen besonders förderten. 1841 wurde der erste Sportplatz angelegt, 1861 entstand hier die erste Schulturnhalle Deutschlands.

Mit Beginn der industriellen Entwicklung verbesserten sich die Lebensbedingungen in Niesky. 1835 kaufte Johannes Ehregott Christoph eine Schmiede. Eine Mühle nahm den Betrieb auf. Ein Laden wurde eröffnet. Niesky entwickelte sich schließlich zum zentralen Ort der Versorgung für die umliegenden Dörfer.

Es entwickelte sich auch in kurze Zeit eine Maschinenfabrik, deren Produktionsprofil den Bau von Dampfmaschinen, Schienenfahrzeugen und Brückenbau umfasste.Hinzu kam die Holzbauindustrie. Die C & U AG war einmal die größte Holzbaufabrik Europas. Sie legten auch schon ein recht erfolgreiches Fertigteilhaus-Programm auf.

1935 erhielt Niesky Stadtrecht.
1952 wurde Niesky Kreisstadt.

sehenswerte Innenstadt

Umgebindehaus im Orszentrum von NiskyigesDas erste Haus des Ortes steht noch immer. Hier wurde auch die erste Schulsporthalle Deutschlands gebaut. Am Bahnübergang steht noch(?) ein richtig uriges Bahnwärterhäusel, wo dynamische Bahnler ständig die Schrankenkurbel drehen. Sonst sehen die meisten alten Häuser wie neu aus.
Niesky - Stadtplan mit Sehenwürdigkeiten in der Innenstadt[R] Rathaus
[B] Bahnhof / Busbahnhof

[Z] Zinzendorfplatz, schön parkig, Bänke und Brunnen
[1] Heimatmuseum, erstes Wohnhaus von Nisky
[2] evangelische Kirche
[3] Post
[4] Waldbad, Eisstadion, Wartturm (1835) auf höchster Erhebung der Stadt mit Rundsicht

bemerkenswert:
viele verschiedene Holzhäuser, erbaut in den 1930er Jahren

erholsam:

Westlich die Talsperre Quitzendorf mit einigen Feriendörfern, Bungalows und Zeltplätzen

Stadtteile/Eingemeindung
Lage einiger Ortsteile von Niesky

Kosel, Neuödernitz
Ödernitz
Neusärischen
Neuhof
See, Stannewisch, Zeche Moholz