Galerie © foto.tourbee.de - Tangermünde, Stadtmauer
Die Hansestadt Tangermünde an der Elbe hat rund 15.350 EW (2002), ist gelegen in 45m ü.NN.
Die günstige Lage an der Mündung der Tanger in die Elbe bot besten Voraussetzungen für die Entwicklung zu einem Handelsplatz.
Eine bereits 1009 urkundlich erwähnte Burg ließen die Askanier im 12. Jh. als Reichsburg Tangermünde zur stärksten Festung der Mark Brandenburg ausbauen.
Um 1375 hielt der deutsche Kaiser und König Karl IV. wiederholt Hof in Tangermünde, nachdem er 1373 die Stadt zur Nebenresidenz von Prag erhoben hatte. Bald darauf - um 1400 - folgte eine erste wirtschaftliche Blüte als Hansestadt mit norddeutsch geprägter Backsteingotik.
Im 15. Jahrhundert residierten hier die Hohenzollern
Der Dreißigjährige Krieg zerstörte die meisten Häuser, 1676 und 1678 brannte es wieder, vier Jahre später wütete die Pest.
Tangermünde blieb eine ländliche Siedlung mit zahlreichen Fachwerk- und Backsteinbauten.
Die Altstadt mit nahezu vollständig erhaltener Stadtbefestigung (vorwiegend 14. Jh.), kompakter Stadtanlage mit Hafen, Burg und Stadtkirche steht unter Denkmalschutz.
[C] Camping, Bootshaus
[H] Hafen
[P] Parkplatz am Klosterberg
[R] Rathaus (um 1430), Spätgotik, Backsteinbau, Architekt Hinrich Brunsberg. Das Gebäude gehört zu den größten baukünstlerischen Leitungen des Spätmittelalters in Deutschland. Ostgiebel (1430), Ziergiebel mit Maßwerksrosetten (Baumeister Hinrich Brunsberg)Heimatmuseum, Stadtgeschichte, Elbschiffahrt und -fischerei, Schiffsmodelle
[1] Höhenburg am Steilrand der Elbe, ersterwähnt 1009, oft zerstört, 1640 abgebrannt, 1902 historisierend ergänzt. Die Kanzlei ist einzig vollständig erhaltenes Gebäude (14. Jh.). Am Ostrand der Vorburg der 50 m hohe Bergfried (1376).
Im Westen außerhalb der Burg die Schlossfreiheit mit der Burgmannsiedlung. Im ältesten Wohnhaus (1543) der Stadt befindet sich das Burgmuseum, Haus Nr. 5
[2] St. Stephanskirche: spätgotische Hallenkirche, Backsteinbau. Im Innern vor allem die Scherer-Orgel von 1624.
[3] Turm (um 1470, spätgot.) der Nikolaikirche
[4] Neustädter Tor: rechteckiger Turm von 1300, Rundturm und Mittelbau (um 1450, spätgotisch) mit reicher Blenden- und Zinnengliederung;
[5] Schrotturm: Wehrturm der Stadtbefestigung (1300), die fast vollständig erhalten geblieben ist.
[6] Hünerdorfer Torturm
[7] Burgtorturm, daneben der Gefängnisturm (um 1480)
Imposant der Anblick der Stadtbefestigung vom Elbufer aus. Vier Türme, darunter im Nordwesten der stattliche Schrotturm und an der Elbfront zwei rechteckige Wehrtürme, erheben sich an bzw. auf der gewaltigen, fast vollständig erhalten gebliebenen Backsteinmauer (um 1300).
[8] Elbtor (15. Jh.), früher einziger Zugang zur Stadt von der Elbe her. Ein 100 m langer Hohlweg, die Roßfurt, führt zur Stadt hinauf.
[9] Steinbergturm
[10] Putinnen
[11] Elisabethkapelle/ Salzkirche: einst Spitalkapelle, lange Zeit Salzmagazin, heute Ausstellungs- und Konzerthalle.
An den beiden Hauptstraßen der Altstadt befinden sich bemerkenswerte Fachwerkhäuser (17./18.Jh.) mit zum Teil reich verzierten Portalen und sehenswerten Schmuckformen.
Unter den Grabsteinen des 15. bis 19. Jh. der auf romanischen Resten um 1380 begonnenen und um 1510 vollendeten Pfarrkirche St. Stephan findet man interessante Bildhauerarbeiten. Der höchste Kirchturm der Altmark (94m) gestattet einen weiten Rundblick
erinnernswert:
Konsum-Süßwarenfabrik Tangetta.
weiterhin:
Bölsdorf - Herrenhaus (um 1820)
Köckte -Kapelle (um 1730), Fachwerk mit Ziegelausmauerung
Buch - Rolandfigur (1611), Elbemuseum, Kirche (um 1200), Back-/ Feldstein, erweitert 17./18. Jh.
Hämerten - Chorturmkirche (Anfang. 13. Jh.), aus Feldsteinen
Storkau - Schloss (1912), Orangerie Schlosspark; Dorfkirche (12. Jh.), Feld-/Backstein
Klassik in der Salzkirche (ganzjährig)
Orgelmusik in St. Stephan (Mai-Oktober)
Burgfest zum zweiten Wochenende im September
Töpfermarkt (Oktober)
Weihnachtsmarkt und offene Höfe im Advent (Dezember)
Billberge, Buch, Bölsdorf, Grobleben, Hämerten, Köckte, Langensalzwedel, Miltern, Storkau, Tangermünde