Seehausen (Altmark)

Seehausen in der Altmark, Ortsansicht vom Stadtgraben zur Stadtkirche

fotos © schuldes / fotobee.de - Die alte Hansestadt riecht fast noch nach Seehandel


Hansestadt mit rund 5.200 EW (2011) auf 106,99 km² in 23 m ü.NN. am Aland und am westlichen Rand der Wische, zwar an einem ehemaligen Überflutungsgebiet der Elbe gelegen, in dem sich aber zum Glück kein dauerhafter See ausbreiten konnte. Das verhinderten die neben der schon ansässigen slawischen Bevölkerung zur Elbeindeichung herangezogenen holländischen Siedler.

1009 erwähnte Bischof Wigbert eine Siedlung Sidageshusen (des Grafen von Sidag?) am heutigen Seehausen
1151 erfolgte die Ernennung zur Stadt unter Albrecht dem Bären.
1358 - 1488 war Seehausen Mitglied der Hanse.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde durch Abbruch einer Vorstadt Baumaterial für eine Schwedenschanze bei Werben gewonnen.

Deichbrüchen und Überflutungen trafen Seehausen mehrfach, zum Beispiel brach 1909 der Deich bei Kannenberg.
1849 erhielt Seehausen Anschluss an das Eisenbahnnetz an der Strecke Magdeburg - Wittenberge

sehenswerte Innenstadt

Wer hätte das gedacht: Die Hansestadt Seehausen liegt an der Straße der Romanik.

Marktplatz von Seehausen, selten farbenfrohes Dreieck
Salzkirche für angemessene Events

[M] Am Markt
[R] Rathaus mit Ratskeller, OG in schlichtem Fachwerk


Sehenswertes und Markantes in der Innenstadt von Seehausen (Altmark)

[1] Stadtkirche St. Petri, 2. Hälfte 12. Jh., Umbau 15. Jh.Petri (1170/80), romanische Basilika mit schönem Portal, erweitert (1450/80) zur spätgotischen Hallenkirche, Türme (65m) begehbar

[2] St. Paulskirche auf einem Hügel, 830 unter Bischof Hildgruen von Halberstadt aus hellen Feldsteinen errichtet, sieht nicht nach der ältesten Dorfkirche der Börde aus, eher wie eine Paulsfestung oder Raumschiff Enterprise. Man könnte, den Doppelturm besehen, auch einen leicht französischen Einfluss ableiten (?).

Salzkirche für angemessene Events

[3] Stadtgraben, Reste der mittelalterlichen Stadtmauer mit Wachturm (um 1400)

[4] Stadtbibliothek
[5] Salzkirche
[6] Beustertor, letztes von einst fünf Stadttoren, Ausstellung, Sanierung um 2015
[7] Hoher Wall


weiterhin:
- Beuster: Stiftskirche St. Nikolaus, Backsteinromanik, wahrscheinlich ältestes bisher bekanntes Backsteinbauwerk nördlich der Alpen - an der Straße der Romanik
- Uhlenkrug: Gehöft, ehemalige Raststation der Schiffer und Treidler an der Elbe
- historischer Hundefriedhof, Försterfriedhof und Fünf-Brüder-Eiche in Barsberge

museal
natürlich
event

Wischelandhalle, Dreifelder-Mehrzweckhalle für sportliche und kulturelle Veranstaltungen
Salzkirche, genutzt für kleinere Veranstaltungen

Stadtteile/Eingemeindung
Lage der Orte im Stadtgebiet von Seehausen (Altmark)

Zur Verbandsgemeinde Seehausen (Altmark) gehören:

Behrend, Beuster, Esack, Geestgottberg, Gehrhof, Losenrade, Nienfelde, Oberkamps, Ostorf, Scharpenlohe, Schönberg (2010), Uhlenkrug, Unterkamps, Waldesfrieden, Wegenitz und Werder.