Magdeburg war Wirkungsstätte des Physikers Otto von Geuricke

fotos © galerie / fotobee.de - Ottos sind für die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts von starker Bedeutung

Magdeburg ist eine Elbestadt mit rund 230.000 EW (2002), 235.073 (1999) in 50m ü.NN. und mit über 15 km Uferlänge

ortsgeschichtlich

805 wurde Magdeburg im Diedenhofener Kapitular Karls des Großen als "Magadoburg" erstmals urkundlich erwähnt.
Magdeburg war - bereits im 10. Jh. - erste deutsche Hauptstadt! Durch die deutschen Kaiser zur Speerspitze für die Ostexpansion entwickelt, machte Otto I. die Stadt zur Kaiserpfalz.
968 erfolgte die Gründung des Erzbistums. Unter Herrschaft der Magedeburger Bischöfe entwickelte sich die Stadt gut.
1493 war Magdeburg eine gut befestigte turmreiche Stadt, wie ein Kupferstich in der Schedelschen Chronik zeigt.

1631 wurde Magdeburg als reformationsfreudige Stadt durch kaiserliche Truppen vollständig zerstört. Davon konnte sich die Stadt erst im Sog der Industrialisierung erholen, wobei sich besonders die Schwer- und Maschinenbauindustrie entwickelte.

sehenswerte Innenstadt

Durch mehrere Angriffe wurde Magdeburgs Innenstadt im zweiten Weltkrieg zu 80% zerstört. Ihr fiel auch Deutschlands schönste Barockstraße - die Breite Straße - zum Opfer. Nur die Bürgerhäuser Nr. 178 und 179 naheblieben erhalten. Der spätromanische Weinkeller in der Buttergasse wurde im Dreißigjährigen Krieg verschüttet und erst nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgefunden.
Im Stadtgebiet stammen mehr als 80 historische Gebäude aus dem 13. Jh. oder noch zuvor. Auch die Stilepochen des Barocks und der Gründerzeit sind mit zahlreichen Baudenkmälern vertreten.

[A] Alter Markt
[J] Justizzentrum
[L] Landtag Sachsen-Anhalt > Am Domplatz, zuvor königlich-preußisches Stadtschloss (1707)
[S] Elbe-Schwimmhalle

Rathaus Magdeburg, dovor Roland und Godener Reiter

[R] Rathaus (Ende 17. Jh.) weist Arkaden und eine reliefgestaltete Tür mit 14 Tafeln zur Stadtgeschichte (Heinrich Apel) auf. Der Roland steht ordentlich aufrecht und scheint den
ausladend barocken Landtag gleich mit zu beschützen.


Sehenswertes und Markantes in Magdeburgs InnenstadtMagdeburgs Goldener Reiter

Der Magdeburger Reiter vor dem Rathaus ist das erstes freistehende Reiterdenkmal Deutschlands, vermutlich Otto l. darstellend (912-973). Um 1240 entstanden, seit mit 1651 barocker Baldachin. Sandsteinoriginal im Museum, 1966 Bronzekopie


Magdeburg, Kloster unser lieben Frauen

[1] Ruine Johanniskirche, Gedenkstätte zur Zerstörung Magdeburgs und stadtgeschichtliche Ausstellung.

[2] Kloster Unserer Lieben Frauen: Die romanische Anlage (11. Jh.) zählt zusammen mit der zweitürmigen Liebfrauenkirche zu den bedeutendsten kulturhistorisch frühen Bauten auf deutschem Boden; Nutzung heute für Konzerte sowie als Museum mit sakralen Holzskulpturen des 15. bis 18. Jh. und deutschen Plastiken des 20. Jh. So gelangte auch Käte Kollwitz in den öffentlichen Raum
Magdeburg: Kloster "Unser lieben Frauen" TürgriffeAn der Nordseite der Klosterkirche kann man diese mit viel Freude am Detail geschaffenen Türgriffe entdecken. Man sieht sich aber auch schnell verzaubert im Skulpturengarten, wo Moderenes mit Natur und alten Mauern kontrastieren. Eine der schönsten Orte dieser großzügig modernen Stadt.


Turm Kiek in de Kögen, Magdeburg

[3] Wehrturm Kiek in de Köken (1431), gegen den Willen des Erzbischofs erbaut, massive Mauer nach 1530. Vom Turm ließ sich die erzbischöfliche Küche einsehen. Der einstigen Zwinger wurde unter Fürst Leopold I. von Anhalt-Dessau verfüllt, bepflanzt und zur ersten Bürgerpromenade (1722/25) umgestaltet. Der Möllenvogteigarten ist die älteste erhaltene gärtnerische Anlage Magdeburgs.


Portal des Magdeburger Domes

[4] Der Magdeburger Dom St. Mauritius, 1209/1520 erbaut, war die erste gotische Kathedrale Deutschlands. Doch nicht allein deshalb gilt die schöne Bauplastik als Inbegriff reifer Gotik. Im Innern Grabplatten. Kaiser Otto I. und seine Frau Editha sind im Chorumgang beigesetzt.
Das Ehrenmal für die Toten des Ersten Weltkrieges in der Aspis des nördlichen Querhauses, schuf Ernst Barlach. Kreuzgang, Chorgestühl, Otto I.
Schön ist das barocke Portal (um 1700) am südwestlichen Domkomplex. Es gehörte bis zum 30jährigen Krieg zur Peter-Paul-Kirche

[5] Kulturhistorisches Museum, Otto-von-Gueicke-Straße 68-73: Gemälde, Naturkunde, Technikgeschichte, Nachbildungen der Magdeburger Halbkugeln des Otto von Guericke (Versuch zum Luftdruck).
[6] Sebastianskirche: Hallenkirche, erst romanisch, dann gotisch umgebaut, Glasmalereien, spätgotische Altäre
[7] Grüne Zitadelle (2005), J. Wassermann (Fotos im Privatarchiv).

Magdeburger Petrikirche

[8] St. Petri mit Magdalenen-Kapelle

Mechthilt schrieb hier 1250 das erste kirchliche Buch in Deutsch. Engagiert für Nächstenliebe, oft vom Establishment gescholten, musste sie Magdeburg verlassen. Sie legte den Grundstein zur Mystik von (Kloster) Heltra.
Die Magdalenenkapelle unterhalb der Petrikirche wurde 1315 erbaut, 1631 zerstört, 1714 Aufbau, 1846 ergänztes Gewölbe, 1945 erneut zerstört, 1966 gotisches Steildach

[9] Walloner Kirche
Magdeburgs ältestes Fachwerk-Wohnhaus in der Altstadt

Das älteste erhaltene Fachwerk-Wohnhaus der Altstadt am Remtergang zwischen Fürstenwall und Dom [4] ist ein Renaissancebau mit romanischen Kellergewölben und barocker Treppenanlage. Es war 1690-1807 Amtssitz des Domsyndikus.


museal
Schiffmühle an der Elbe in Magdeburg

[10] Neben einer Anlegestelle der Weißen Flotte am Schleinufer der Elbe ist eine Schiffmühle zu finden.

- Schiffsmuseum zur Elbschiffahrt mit Museumsschiff, Radschlepper (1909) > Kleiner Stadtmarsch, Park Rotehorn

- Zentrum für Telemann-Pflege, Liebigstraße 10
- Otto-von-Guericke-Museum > Schleinufer
- Technikmuseum, Dodendorfer Straße 65
- Steinzeitdorf in Randau


ruhig
Werder

Naherholungsgebiet zwischen Elbe und Alter Elbe. Auf der 5km langer Insel entstand der nach dem Initiator/Investor Adolf-Mittag-Park benannte Park, realisiert unter Gartenbaudirektor Paul Niemeyer im englischen Stil. Durch Erweiterung eines Elbarmes (Taube Elbe) bildete sich 1908 ein See. Auf der Insel ist viel los: Stadthalle (1927) mit Turm (60m), später Ausstellungshallen, eine Freilichtbühne, die Salzquelle, Bootshäuser und Sportplätze, der Winterhafen.

persönlich

Otto von Guericke war in Magdeburg zu Hause. Seine öffentlichen physikalischen Demonstrationsversuche, wie z.B. die Konstruktion der Magdeburger Halbkugeln zur Veranschaulichung der Größe des Luftdrucks, machten ihn weithin berühmt. Die Universität der Landeshauptstadt trägt seinen Namen.
Otto der. I.
Dr. Eisenbarth

weiterhin:

Uni Magdeburg
FS Magdeburg,
Medizinische Akademie

Rothensee - Schiffshebewerk an der Nahtstelle zwischen Elbe und Mittellandkanal, 16 m Höhenunterschied, technisches Meisterwerk von 1938; umfangreiches Hafen- und Gewerbegebiet.

Gruson-Park - neue Gewerbe-, Wohnungs- und Büroflächen auf dem Gelände des ehemaligen "Schwermaschinen Kombinats Ernst Thälmann" (SKET)

top gewohnt

Goethestraße, sehr gut: Buckau, Fermersleben und Olvenstedt,
recht gut:: Diesdorf, Laubenheim und Bretzenheim

Stadtteile/Eingemeindung
Magdeburg Stadtteile

Innenstadt:
Alte Neustadt,
Neue Neustadt (südlicher),
Stadtfeld West,
Stadtfeld Ost

weitere Stadtteile:
Barleber See, Buckau Brückfeld Calenberge Cracau Diesdorf Fermersleben Hopfengarten, Kannenstieg Lemsdorf Neustädter See Neustädter Feld Olvenstedt Ottersleben Pechau Prester Randau Reform Rothensee Salbke Sudenburg Sülzegrund Werder Westerhüsen Zipkeleben