Der Landkreis Mayen-Koblenz ist der einwohnerstärkste Landkreis in Rheinland-Pfalz.
Er erstreckt sich entlang des Mittelrheins und der Untermosel und gehört größtenteils der naturräumlichen Einheit des Mittelrheinischen Beckens an.
Das Hauptgebiet des Kreises liegt linksrheinisch, jedoch gehören auch einige Gemeinden nordöstlich von Koblenz am rechten Rheinufer zum Kreisgebiet. Hier befinden sich die Ausläufer des Westerwalds. Das linksrheinische Gebiet umfasst das Maifeld ,die Pellenz und die Hohe Eifel mit der Hohen Acht im Nordwesten.

Alken

Gemeinde mit rund 700 EW (2012), Weinort an der Untermosel
Älter als die Burg Thurant, besaß Alken im Mittelalter sogar Stadtrechte.
sehenswert:
- Weinhöfe im Fachwerkstil
- Reste der alten Ringmauer, dicker Turm
- St. Michaelskirche, Romanik
- Reste eine keltischen Befestigungsanlage im Bachtal
- Schloss Wiltberg

Alken, Burg Thurant © Markus Monreal

Burg Thurant bzw. Thurandt (1197). Nach Belagerung 1248 durch Truppen der Kurfürsten von Köln und Trier bis zur Kapitulation teilten sich die Sieger den Happen redlich. Sie errichtetetn zwei runde Bergfriede, getrennt durch eine Burgmauer.
Die Burg steht auf einem breiten Bergsporn aus Schiefer, der steil zur Mosel abbricht und in sonnigen Lagen Weingärten trägt. Anfang 20. Jh. wurde die stark ruinöse Burg wieder aufgebaut und Privatbesitz


Arft

Gemeinde mit rund 300 EW (2012), Wacholder-Wanderweg

Bassenheim

Ortsgemeinde mit rund 3.000 EW (2012)
1265 wurde Bassenheim erstmals urkundlich erwähnt als kurkölnisches Lehen im Besitz des Edelherrn Bruno von Isenburg-Braunsberg.
Pfarrkirche mit bedeutsamen Relief, dem "Bassenheimer Reiter" (1249). In der Darstellung zieht der Martinus gegenüber einem Unberittenen in betteld flehender Haltung drohend sein Schwert. Wird man so ein Heiliger?
Schloss Bassenheim (13. Jh.?), im Besitz der Familie von der Osten, nicht aus dem Osten.
Um den Walpot-Platz versammeln sich baulich denkwürdige Gebäuden, unter anderem:
- Rathaus (1784), teilweise Fachwerk, Mansardwalmdach, 1912 erweitert
- Wohnhaus (um 1700), Fachwerk, EG massiv, Mansardwalmdach
- Rentamt (19. Jh.?), Fachwerkhaus, teils massiv

Brodenbach

Gemeinde mit rund 600 EW (2012), am Brodenbach gelegen, aber auch an der unteren Mosel;
Die Ehrenburg (1120) war mit einem wehrtechnisch interessante Rampenturm ausgestattet, in dem sich Kononen hochziehen ließen. Sie wurde 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört und nicht wieder aufgebaut.
gewandert:
dem an Mühlen reichen Ehrbach folgend bis zum wild romantischen Ehrbachklamm

Dieblich

Gemeinde mit rund 2.400 EW (2012)
Dieblich reimt sich auf lieblich: Mosel-Weinberge verweisen auf ein mildes Klima. In der Nähe vereinen sich Mosel und Rhein.

Einig

Gemeinde mit rund 150 EW (2012)
Mauerwerkreste eines Römer-Castells

Hatzenport

Gemeinde mit rund 600 EW (2012), Burg Bischofstein

Kobern-Gondorf

Gemeinde mit rund 3.200 EW (2012)

Kobern-Gondorf Oberburg Weinberg 26897737 © LianeM

Niedernburg; Oberburg mit romanischen Resten, unter anderem die bedeutende Matthias-Kapelle

Ruine der Burg Kobern im Sichtbereich

Abteihof St. Marien mit ältestem Fachwerkhaus Deutschlands (1320/21)


Goloring. Das bedeutende Bodendenkmal war vermutlich in keltischer Zeit eine Anlge zur kalendarischen Orientierung und als Kultstätte.

Monreal

Monreal mit Pfarrhaus, Kirche und Burg

Ortsgemeinde mit rund 800 EW (2012) im Elzbachtal, überragt von der Löwenburg und der Phillippsburg.

1229 wurde "Mons regalis" (Königsberg) erstmals urkundlich erwähnt, als Graf Philipp von Virneburg sein Lehen um Monreal seinem Bruder Hermann überließ. Der erbaute dann die Burg und befestigte sie mit der Ansiedlung.
1306 erhielt Monreal Stadtrechte
1642 spät erhaltene Marktrechte.


Monreal Fachwerkhäuser © Paul Stock

Monreal selbst ist ein begeisternd fotogenes Städtchen mit viel Fachwerkdichte und Burgruine über der Altstadt. Das Schloss Löwenstein wurde 1632 von schwedischen, 1689 von französischen Truppen zerstört.

Drei steinerne Brücken führen im Ortszentrum über die Elz. Der Brückenheilige Nepomuk wacht an der mittleren. Und der Löwe? Auch.

1545 starb das Grafengeschlecht von Virneburg aus. Sofort zog Trier das Lehen Monreal an sich und setzte eigene Amtsmänner auf die Burg.
Nach dem 30-jährigen Krieg entstand im Ort eine bedeutende Tuchindustrie. In der zweiten Hälfte des 19. Jh. wurde dieser Industriezweig dann Opfer der Industrialisierung und der daraus entstandenen internationalen Konkurrenz. Nur noch die prächtigen Bauten zeugen vom einstigen Wohlstand.

Ochtendung

Gemeinde mit rund 5.200 EW (2012)

Ochtendung Burg Wernerseck © Markus

Burg Wernerseck


Saffig

Gemeinde mit rund 2.200 EW (2012) und Vulkanpark-Infozentrum

Sankt Johann

Gemeinde mit rund 900 EW (2008)
Schloss Bürresheim (12. Jh.) auf einem Felssporn im Nettetal. Es gehört zur Ortsgemeinde Sankt Johann. Gemeinsam mit Burg Eltz und der Burg Lissingen ist es eine der wenigen Anlagen in der Eifel, die niemals erobert oder verwüstet wurtden. Sie bestand bis zum 15. Jh. aus zwei eigenständigen Anlagen, wobei der Bergfried gemeinsam genutzt wurde.

Siebenbach

Ortsgemeinde mit rund 200 EW (2008) am höchsten Berg der Hohen Eifel (747). In Siebenbach haben die Bergriesen das zählen gelernt. Natürlich nannten sie ihren Hausberg Hohe Acht. Und der Siebenbach wird aus sieben Bächen gespeist?

Virneburg

Gemeinde mit rund 400 EW (2012) und Burgruine Virneburg

Wierschem

Gemeinde mit rund 350 EW (2012)
Wo das Tal der Elz das Maifeld von der Eifel trennt befindet sich eine der bekanntesten Burgen Deutschlands:
Die Burg Eltz ist eine Höhenburg in 129 m ü.NN.. Sie wurde 1157 erstmals erwähnt (Rudolph von Eltz), liegt etwas südlich der Ortslage im Tal der Elz, von dieser fast umschlossen auf ovaler Felsplatte. Märchenhaft turmreich gilt Burg Eltz als Inbegriff einer deutschen Ritterburg.
1333 belagerte der Kurfüst von Trier die Burg, bis die Eltzer schließlich 1354 Frieden erhielten, indem sie zu Lehnsherren der "eigenen" Burg wurden. Erst nach französischer Herrschaft (1795/97) erhielten sie die Burg zurück, bis heute.

Winningen

Gemeinde mit rund 2.500 EW (2012) bei Koblenz - 136 m hohe Autobahnbrücke
Das Moselfest Winningen gilt als ältestes Winzerfest Deutschlands.

Städte und Gemeinden im Kreis / EW geschätzt

 Acht 75, Alken Andernach Anschau 300, Arft Baar 750, Bassenheim, Bell Eifel 1.400, Bermel 350, Boos Eifel 600, Brey 1.500, Brodenbach Burgen Mosel 700, Dieblich Ditscheid 250, Einig Ettringen 2.700, Gappenach 300, Gering 400, Gierschnach 300,Hatzenport Hausten 400, Herresbach 500, Hirten 250, Kalt 500, Kaltenengers 2.000, Kehrig 1.200, Kerben 450, Kettig 3.300, Kirchwald 950, Kobern-Gondorf, Koblenz (kreisfrei), Kollig 500, Kottenheim 2.700, Kretz 750, Kruft 3.900, Langenfeld 700, Langscheid 100, Lehmen 1.400, Lind b Mayen 55, Lonnig 1.200, Luxem 300, Löf 1.400, Macken 350, Mayen Mertloch 1.400, Mendig Monreal, Mülheim-Kärlich Münk 250, Münstermaifeld Nachtsheim 550, Naunheim 450, Nickenich 3.600, Niederfell 1.000, Niederwerth 1.350, Nörtershausen 1.150, Oberfell 1.100, Ochtendung Pillig 500, Plaidt 5.800, Polch Reudelsterz 400, Rhens Rieden Eifel 1.200, Rüber 900, Saffig Sankt Johann, Sankt Sebastian 2.500, Siebenbach Spay 1.900, Thür 1.500, Trimbs 600, Urbar b Koblenz 3.200, Urmitz 3.500, Vallendar Virneburg Volkesfeld 550, Waldesch 2.200, Weiler 500, Weitersburg 2.300, Weißenthurm Welling 900, Welschenbach 50, Wierschem, Winningen Wolken 1.100