Peitz

Peitzer Teiche. rechts das Braunkohlenkraftwerk Jänschwalde

foto © Mathias Glaschick / pixelio.de - Peitzer Teiche und rechts das Braunkohlenkraftwerk Jänschwalde

Stadt mit rund 4.800 EW (2008) auf 13,38 km" in 61m ü.NN. nahe der Spree, bekannt wegen seiner Karpfenzucht.

ortsgeschichtlich

Die 1556 künstlich angelegten Teiche, von Maixe und Hammerstrom durchflossen, bedecken 912 ha Fläche und werden zumeist von stimmungsvollen Wegen umgeben. Sie dienten zugleich der Verteidigung. Als brandenburgische Exklave in der böhmischen Lausitz war der Ausbau zur Festung angeraten. Das wurde um 1560 mit Umbau der Burg und Ausbau zur damals stärksten Festung Brandenburgs realisiert.

Nach dem Siebenjährigen Krieg wurde die Festung (1767) niedergelegt. Teile davon blieben erhalten. Vom Hüttenwerk, in dem Raseneisenstein für Kanonenrohre, Kugeln und ander nützlichen Dinge gegossen wurden, blieb ein alter Hochofen als seltenes technisches Kulturdenkmal.
Seidenindustrie sollte dem Land zum Aufschwung verhelfen. Dafür wurden Maulbeerbäume für die Zucht von Seidenrauben angebaut. Der kam ab nur ab 1770 mit der Ansiedlung sächsischer Tuchmacher und Tuchfabriken im späten 19. Jh.

Seit 1991 ist die Stadt Amtssitz.

sehenswert historische Altststadt

Sie weist einen harmonisch geschlossenen Kern auf
[...] planierte Festungsgräben mit Maulbeerbäumen
[R] Rathaus (1804), Klassizismus mit Schaugiebel (1850) im Tudorstil. Es hebt sich nur bescheiden von den zweigeschossigen Bürgerhäusern ringsum ab. Kleinstadtkolorit prägt die Fassaden.

Peitz, sehenswerte Innenstadt

[1] ältestes Bürgerhaus (1611) mit Sitznischenportal
[2] Reste der Magazinbastion
[3] Gaststätte Zum Goldenen Löwen (um 1670), in der 1844 König Friedrich Wilhelm IV. bewirtet wurde.

[4] Oberfestungsturm mit 6 m dicken Mauern
[5] frei tragende Bogenbinderhalle, Industriebau
[6] Evangelische Pfarrkirche (1854/60, Entwurf von F. A. Stüler), innen modern ausgestattet


weiterhin
- Herrenhaus Luisenruh (1777), Friederizianischer Rokoko
- Peitzer Teichgebiet, etwa 10 km² größtes zusammenhängendes Teichgebiet Deutschlands.

museal

- Hüttenmuseum Peitz, technisches Denkmal
- Fischereimuseum Peitz (2006)

Ortsteile/Eingemeindung
Ort von Peitzer

Zum Amt Peitz gehören die Ortsteile Drachhausen, Drehnow, Heinersbrück, Jänschwalde, Tauer, Teichland, Turnow-Preilack und die Stadt Peitz.