Baunacher Marktplatz
Baunach in Oberfanken ist eine Stadt mit rund 4.000 EW (2012) an drei Flüssen - Baunach, Lauter und Main.
Durch das Stadtgebiet führten in vorgeschichtlicher Zeit Fernstraßen vom Regnitzbecken nach Thüringen und in das Saalegebiet. Es lag im Bereich eines Siedlungsgebietes der Hallstatt- und Latènezeit.
Um 700 wird die Siedlungsgründung der fränkische Grafen erfolgt sein.
802 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt als "Bunahua".
1328 erhielt Baunach (erstes) Stadtrecht durch Kaiser Ludwig dem Bayer verliehen, blieb aber wohl vielmehr Marktort.
Zur damaligen Zeit war Baunach auch der Sitz der Kanzlei des Ritterkantons Baunach, der zum fränkischen Ritterkreis gehörte. Später war es bis zu der Säkularisation Obervogtamt und gehörte zum Hochstift Bamberg. Im Jahr 1727 wurde die letzte Hinrichtung in Baunach vollzogen.
1803 erhielt Baunach infolge der Neuordung Frankens zu Bayern wiederholt das Stadtrecht.
Nach 1946 siedelten sich viele Flüchtlinge aus dem Sudeten- und dem Egerland an. Erst 1954 wurde dem bis dahin landwirtschaftlich geprägten Markt Baunach erneut der Status einer Stadt verliehen. Seitdem vollzog sich die Entwicklung zur modernen Kleinstadt.
[A] Altes Rathaus (1742 /46) auch wohl etwas ironisch als "Schloss Schadeck" bezeichnet. Immerhin erfolgte die Planung nahe dem berühmten Balthasar Neumann, und die Bauleitung übernahm Justus Dientzenhofer - Sohn des bekannten Johann Dientzenhofer. Und Bauherr war ein von Aufseß. Heute befindet neben dem Heimatmuseum auch die Stadtbücherei im Schloss und halten das Eck schadlos.
[R] Rathaus Baunach, Bamberger Str. 1
[M] Historischer Marktplatz mit viel gasthäuslichem Fachwerk im Kontrast zum neuen Sparkassenbau
[1] Obleyhof, 1385 erstmals erwähnt. Das lange Gebäude mit Fachwerkfassade dominiert die Nordseite des Marktes. Obley bezeichnete eine Zugabe aus dem Besitz des Domkapitels für dessen Bedienstete.
[2] fürstbischöfliches Amtsschloss (1689), Spätbarock, Langbau mit Satteldach und westseitigem Treppenturm.
Unter Lothar von Schönborn wurde der Bau beendet und bis 1802 (?) häufig zum Jagen durch die Fürstbischöfe genutzt.
[3] Schrepfersmühle bzw Tremelsmühle (1705/1706) am Mühlensteg, seit dem 14. Jh. nachweislicher Mühlenort.
[4] Pfarrkirche St. Oswald, 823 geweiht, 1970/72 umgebaut, erhalten blieben dabei der Turm (vor 1244), Chor (um 1460), Hochaltar und Kanzel (1729) in Barock und dad spätgotische Sakramentshäuschen.
[5] Zentscheune am Zentweg[7] Stadtmauer. Am Stadtgraben befinden sich bescheidene Reste der Stadtmauer.
[8] Lautermühle bzw. Jägersmühle (1541) mit reichverziertem Fachwerkhaus (Mitte 18. Jh,)
Südsee am fisch(?)teichreichen Zusammenfluss der Itz in den Main
Gleich 15 sagenhaft hölzerne Männer treiben sich seit 1999 in der Anlage an der Burgstraße herum. Wer kennt sie? Was wollen die?
Baunach, Daschendorf, Dorgendorf, Godeldorf, Godelhof, Leucherhof, Priegendorf, Reckenneusig