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Steine vor dem Rathaus erzählen vonvon Gröbzig

fotos © fotobee.de - Gröbziger Geschichte in Stein gemeißelt

Südliches Anhalt

Südliches Anhalt, so nennt sich diese Stadt mit rund 14.300 EW (2012) sinnigerweise(?)

ortsgeschichtlich

Vor der Siedlung Gröbzig befand sich im 8./9. Jh. eine Wallburg, später wurde unter den fränkischen Königen ein Kastel errichtet.
1176 fand Gröbzig erste Erwähnung
1392 wurde Gröbzig erstmals urkundlich erwähnt, wonach Otto III. Schloss Gröbzig als Leibgedinge vermachte.
1465 erhielt der Ort Gröbzig durch Fürst Bernhard VI. von Anhalt Bernburg das Stadtrecht.
1468 bis 1498 residierte die Bernburger Fürstin Hedwig im Schloss, das dann 1567 bis 1718 fester Stammsitz der Familie war.

2010 nach Zusammenschluss von 18 ehemaligen Gemeinden (darunter die ehemalige Stadt Gröbzig) der ehemaligen Verwaltungsgemeinschaft Südliches Anhalt, erhielt diese das Stadtrecht und wurde also zur Stadt Südliches Anhalt. Nachvollziehbar die Bestrebungen der Nunortschaft Gröbzig sich wieder als Stadt bezeichnen zu wollen. Manchmal geht der Unfug schon wirklich weit. Die Moderne muss nicht immer Tradition schlagen. Nicht mehr auszuschließen, dass bad die Ortsbezeichnung "Spaßbad Wolkenkuckucksheim" im nächsten PLZ-Verzeichnis auftaucht. Wo das liegt? Keine Ahnung! Vielleicht gibt es das nicht mehr.

sehenswerte Innenstadt Gröbzig

[M] Marktplatz
[m] Spinndüsenmuseum ➥ Rudolf-Breitscheid-Str. 13
[R] Rathaus


Sehenswertes und Markantes in der Innenstadt Gröbzig/ Südliches Anhalt Altstadtbild von Gröbzig
Kirche St. Martin in Gröbzig

[1] Kirche St. Martin
Schlossplatz Gröbzig[2] Burg, Gröbziger Schloss ➥ Schlossplatz
1809 erfolgte der Abriss der Schlosskapelle und noch vorhandener Schlossgebäude - bis auf den ehemaligen Bergfried bzw. Schlossturm. Dieser war im Volksmund als "Mauseturm" bekannt. Hinter seinen drei Meter dicken Mauern befanden sich im 19. Jh. die Amtsdienerwohnung und eine Gefängniszelle.


[3] Synagoge
[4] Volkspark

persönlich

- Herbert Erhardt, Gröbziger Lehrer, richtete ab 1950 den Schlossturm zu einer Station junger Naturforscher mit vielen Arbeitsgemeinschaften ein. 1999 übernahm der Gröbziger Heimatverein die Nutzung des Turms für die Darstellung der regionalen Geschichte sowie für Veranstaltungen und Ausstellungen.

- landwirtschaftliche Reformer

Seit 1771 pachteten die Saeuberlichs herzogliche Güter. Besonders erfolgreichen Unternehmer dieser Familie waren die Geheimen Ökonomieräte Carl Adolf Friedrich Saeuberlich (1815-1901) und dessen Sohn Dr. phil. h. c. Adolf Carl Heinrich Saeuberlich (1850-1930).

Einige Pionierleistungen der Saeuberlichs:
1850 nach dem Anbau von Zuckerrüben Gründung von Zuckerfabriken in Gröbzig und Gerlebogk
1870 Silieren von Zuckerrübenblatt für die Fütterung von Kühen und Schafen
1883 Einsatz von Dampfpflügen, Ersteinsatz von Handelsdünger (Kali)
1884 Saatverfahren bei Getreide und Zuckerrüben Kartoffel-Brennerei
1901 Errichtung einer Elektrizitätsanlage für div. Maschinen
1909 Kartoffeltrocknungsanlage zur Haltbarmachung in Gröbzig

Sie gründeten mehrere Vereinigungen: Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft, Bund der Landwirte, Landwirtschaftskammer Sachsen-Anhalt, Züchtervereinigungen u.a. Sie wurden in viele Ämter-, Ehrenämter und Gründungen auf Kreis-, Provinz-, Reichs- und europäischer Ebene berufen und erhielten höchste Ehrungen.

Stadtteile/Eingemeindung

zugehörig sind unter anderem: Weißandt-Gölzau, Gröbzig, Quellendorf