Geilenkirchen ist eine Stadt mit rund 26.500 EW (2008), in der für den Fortschritt gebremst wird
Im 6. und 7. Jh. begann am linken Ufer der Wurm die Besiedlung, wahrscheinlich unter einen Franken namens Gelo oder Geilo. Nach Bau eine Holzkirche wurde die Siedlung dann "Gelekircke“ genannt, wobei es zu zig sprachlichen Abwandlungen kam.
1170 wurde urkundlich eine Schenkung des Kölner Erzbischof Philipp I. von Heinsberg an die Stiftskirche St. Gangolf bestätigt. Die Grafen von Heinsberg errichteten an einer Furt der Wurm ihre Wasserburg. Hier führte übrigens schon die Römerstraße Aachen-Roermond vorbei.
1386 erhielt Geilenkirchen die Stadtrechte.
1798 bis 1814 war das Rheinland französisch besetzt.
1815 entstand unter preußischer Herrschaft der Kreis Geilenkirchen.
Nach dem Ersten Weltkrieg war das Rheinland von alliierten Truppen besetzt.
Im Zweiten Weltkrieg im Westwall eingebunden, wurde die Stadt 1944 mit Napalm bombardiert, erobert und Teil der Britischen Besatzungszone.
1953 errichtete die Royal Air Force im Stadtteil Teveren auf einem schon in den 1930er Jahren genutzten Feldflugplatz einen Fliegerhorst, den sie bis 1968 nutzte und dann an die Luftwaffe übergab.
[1] Burg Geilenkirchen besteht aus der Hauptburg und einer fast rechteckigen Vorburg. Der Unterbau stammt wohl noch aus dem 14. Jh., der Turm wahrscheinlich aus dem 15. Jh.. Früher war die ganze Anlage von Wassergräben und Wällen umgeben.
Die Vorburg wurde 1543 zerstört, aber wieder aufgebaut. Der zweigeschossigen Torturm der Südwestecke besteht aus Ziegelmauerwerk. Sein rundbogiges Tor hat eine Blaustein-Armierung in rechteckiger Blende und dem Schluss-Stein ANNO 1649.
[2] Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt
[3] Ursulinenkloster; Teile der 1945 zerstörten Burg wurden mit verbaut, heute als bischöfliches Gymnasium genutzt. Zum Kompex gehört auch die Kapelle der Ursulinerin.
[4] Patrizierhaus Basten
[5] Stadthalle
[6] Wurmauenpark
weiterhin:
- Schloss Breill
- Schloss Leerodt (1647), etwas versteckt zwischen Geilenkirchen und Randerath, im 2. Weltkrieg zerstört bis auf die Vorburg und Reste eines Arkadenhofes, Privatbesitz
- Burg Trips, imposante Wasserburganlage am ➥ Tripsrather Feld
auf Inseln errichtet. Herrenhaus zweigeschossig, Wehrturm (15. Jh.), zwei Backstein-Vorburgen (spätes 17. Jh.)
- Finanzamt, ehemals Selfkant-Kreishaus
- Gut Muthagen, Gut Eichenthal, Gut Hommerschen und Mühle
- NATO-Flugplatz Air Base Geilenkirchen
1972 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Beeck, Immendorf, Lindern, Süggerath, Teveren und Würm eingemeindet.