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Nienburg Rastplatz an der Weser

fotos © fotobee.de - Relaxstation in Nienburg an der Weser

Nienburg, Quaet-Faslem-Haus

Das Quaet-Faslem-Haus - vielfältig Interessant

Nienburg

Nienburg ist eine Kreisstadt mit rund 33.000 EW (2005) in 25 m ü.NN. zwischen Marsch und Geest im mittleren Wesertal

ortsgeschichtlich

1025 wurde "Nienborch" erstmals urkundlich erwähnt, benannt nach der "Neuen" Burg des Bischofs von Minden. Sie tronte strategisch am Schnittpunkt früher Wanderungs- und Handelsstraßen und an einer wichtigen Weserfurt.
1215 gelangte die Wasserburg in den Besitz des Grafen Heinrich I. von Hoya, dem sie ab 1324 als Residenz diente.
1569 erhielt der längst befestigte Ort das Stadtrecht.
1582 starben die Hoya aus. Ihr Besitz fiel an die welfischen Herzöge von Braunschweig-Lüneburg und blieb da - von einer französische Episoda abgesehen - bis 1866.

Der 30jährigen Krieg brachte Nienburg beträchtliche Zerstörung und Verluste an Menschen. Schloss und Nebengebäude musste abgebrochen werden. Nur der Schlossturm blieb erhalten.
Mit dem Neuaufbau wurde zugleich die innerstädtische Straßenführung verbessert. Die Festungsanlagen wurden wieder in Stand gesetzt.
1807/08 ersetzten grüne Ruhezonen die Stadtumwallung und der Weg für Wachstum und Entwicklung und etwas Erholung in der City war frei.

1847 erhielt die Stadt als eine der ersten in Norddeutschland Eisenbahnanschluss. Auch die Bedeutung der Weserdampfschifffahrt stieg. Schnell konzentrierte sich die Industrie in Nienburg, vor allem bis heute mit Glashütten, Chemieindustrie, Düngemittelproduktion, Metallverarbeitung.
Und wo findet Europas schönster Wochenmarkt statt?

historischer Stadtkern

Insgesamt erscheint Nienburg als dynamische und wohl auch bürgernahe Stadt, in der die Neue Sachlichkeit Platz gefunden hat.
Der Altstadtkern ist noch mit stattlichen Höfen der einstigen Burgmannen, z.B. am Burgmannshof, Posthof oder Fresenhof (Museum) ausgestattet. Einige Höfe waren märchenhaft sagenumwoben, zum Beispiel der Hakenhof, auch der Fresenhof, der an der Deutschen Märchenstraße liegt. Nienburg ist zudem eine historische Fachwerkstadt mit Station an der Deutschen Fachwerkstraße. Auf sehenswerte Ackerbürger- und Patrizierhäuser trifft man speziell in der Langen Straße.

Nienburg, Fachwerk und Spargel

Am Südende der sich weitenden Langen Straße steht vor dem Fachwerkhaus (1764) eine Figurengruppe aus Bronze (Entwurf Helge Braig) am Spargelbrunnen, ein stolzer Fingerzeig auf die Spargeltradition.
Sehenswertes und Markantes in der Innenstadt von Nienburg

[H] Hafen
[F] Frei- und Hallenbad
[L] Lange Straße
[M ]Markt
Rathaus Nienburg [R] Rathaus (14. Jh.), mehrgeschossiger Steinbau, Stufengiebel (1585?) im Stil der Weserrenaissance, ebenso das Rathausportal zum Markt
Das Nienburger Glockenspiel - 1928 Geschenk des Generalkonsul von Guatemala und Ehrenbürger der Stadt Nienburg, Adolfo v. Meyer - läutet täglich von 7.00 Uhr bis 22.00 Uhr den Stundenschlag und spielt danach von 10.01 Uhr bis 18.05 Uhr verschiedene Melodien. Friedliche Glocken haben es in krigerischen Zeiten schwer.

[m] Museum Nienburg, 3 Gebäude in der Leinstraße, riecht nach bäuerlichem Rauch (Reethaus) und bürgerlichem Biedermeier, im Heimatmuseum sogar nach Frühgeschichte
[T] Theater auf dem Hornwerk, 1989 eröffnet
Nienburg Marktplatz und Kirche St. Martin

[1] Pfarrkirche St. Marien (teils 11. Jh., 15. Jh.), bedeutende Frühgotik
[2] Weserwall, ein Wahrzeichen der Stadt
[3] Stockturm am Weserwall, Rest der einstigen Wasserburg
[4] Posthof, ehemaliger Burgmannshof. 1616 errichtete die Familie Thurn und Taxis hier eine Station für ihre reitende Post.
1736(?) bestand in Nienburg eine kurfürstliche Postkontrollstelle, in der hannoversche Beamte die durchgehende Post öffneten und durchsahen.
Ab 1977 Nutzung durch die Stadtbibliothek.
Im Posthof die "Kleine Nienburgerin", Bronzeskulptur von Marianne Blecke (1979)
[5] Fresenhof (1263), Burgmannshof mit Museum > Leinstraße 48

Quat-Faslem-Haus

[6] Quaet-Faslem-Haus (1821), Kassizistismus, quadratisch Form mit einem Walmdach, als Wohnhaus des Architekten und königlichen Baurats Bruno Quaet Faslem. Innen zeigt sich beispielhaft gehobene stadtbürgerliche Wohnkultur in der Zeit des Vormärz. Das Gebäude heute Museum für Wohnkultur, Biedermeier-Garten > Leinstraße 4
In einem Anbau brachte Faslem die von ihm 1831 ins Leben gerufene Realschule unter, in der vor allem der Nachwuchs des Baugewerbes unterrichtet wurde. Die Schule war eine der ersten Berufsbildungseinrichtungen in Norddeutschland. Sie war die Basis der renommierten Nienburger Baugewerkschule.

festlich

dynamisch

gelehrig

köstlich

Spargelmuseum in Nienburg Das Rauchhaus mit Niedersächsischem Spargelmuseum erkennt man an denhölzernen Tiesen-Spargelspitzen. Dahinter ein schöner Museumsgarten und Infos zum Nienburger Spargel und hoffentlich zu weiteren Spezialitäten wie dem Weseraal

persönlich

- Adolf von Meyer (1852 - 1934), seit 1927 Ehrenbürger der Stadt, Diplomat, Generalkonsul und Minister, Humanist und Gönner der Stadt
- Emanuel Bruno Quaet-Faslem (1785 - 1851), kam 1979 mit den Truppen Napoleon Bonapartes nach Norddeutschland und beeinflusste mit seiner Arbeit als Architekt, Ingenieur und Politiker die Entwicklung in der Stadt und im Königreich Hannover nachhaltig.

Stadtteile/Eingemeindung

Lage einiger Orte im Stadtgebiet von Nienburg

Alpheide Erichshagen Holtorf
Langendamm Schäferhof-Kattriede Westerbuch Wölpe