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foto © schuldes / fotobee.de - Wolfshagen im Uckerland

Uckerland

Die amtsfreie emeinde Uckerland zählt rund 3.100 EW (2008). Uckerland nannte sich auch das Stammesgebiet der Ukranen, bevor es unter den Markgrafen von Brandenburg zur Uckermark wurde.

ortsgeschichtlich

Im 13. Jh. besiedelten deutsche Kolonisten das Gebiet um den Haussee.
Um 1250 errichteten die von Blankenburg auf einer Insel im Haussee ihre Burg. An der Grenze zwischen Mecklenburg und der Mark Brandenburg war sie strategisch bedeutsam. Im Dreißigjährigen Krieges wurde sie vernichtet.
1292 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung des Ortes.
1652 erwarb Reichsfreiherr Otto von Schwerin (1616–1679) das Gutsdorf und erhob Wolfshagen zum Stammsitz. Das Renaissanceschloss ließ er duch ein barockes Schloss (1727/38) durch Jean de Bodt ersetzen. Dieses wurde Ende des Zweiten Weltkrieges zerstört und später restlos abgetragen.
Im 19. Jh. erhielt Wolfshagen unter Graf Hermann von Schwerin sein bis heute prägendes Ortsbild.

Zwischen 1947 und 1964 wurden 21 Neubauernhöfe errichtet. Zum Ausbau der B 198 (1980er Jahre) wurden einige Gebäude abgerissen.
1997 bis 2002 wurde das denkmalgeschützte Dorfensemble im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms aufwändig saniert.

2001 wurde im Zuge der Gemeindeneugliederung die Gemeinde Uckerland neu gebildet, wobei die bisher eigenständige Gemeinde Wolfshagen mit den Ortsteilen Wolfshagen, Amalienhof und Ottenhagen Ortsteil der neu gegründeten Gemeinde Uckerland wurde.

denkmalreiches Wolfshagen

Ortsbild Wolfshagen

Dorfbild prägendes Gebäudeensemble mit zahlreichen denkmalgeschützten Objekten, die von den Grafen von Schwerin errichtet wurden.
Das Schloss Wolfshagen wurde 1724 unter Jean de Bodt erbaut. Die meisten der insgesamt 38 Baudenkmäler wurden durch die Familie im Zuge eines planmäßigen Ausbaus ihres damaligen Gutsdorfes ab 1830 errichtet.

Wolfshagen weist als ländliche Ortschaft die größte Denkmaldichte im gesamten Landkreis Uckermark auf und steht mit seinem einmaligen Denkmalensemble neben zehn weiteren Bauwerken in Brandenburg im Rang eines Kulturdenkmals von besonderer nationaler kultureller Bedeutung.

Sehenswertes und Markantes in Wolfshagen

[1] Denkmal Befreiungskriege > Seeweg
[.] Fischerhaus > Kirchstraße 20
[2] Kirche (1850/58], Neogotik. Friedhof mit Ehrenpforte, das Erbbegräbnis derer von Schwerin
[3] ehemalige Preußische Zollhaus, Fliesenbrücke am Haussee
neugotischer Feldstein-Backstein-Bau

[4] Gärtnerhaus (1835) und Fischerhaus, Neogotik, Feldstein-Backstein-Bauten. Dabei sind gotische Spitzbögen aus Backstein, Rundfenster, Rosetten und gerundete Dächer (sogenannte "Bohlendächer“) besonders charakteristisch.
Gaststätte zur Königssäule in Wolfshagen

[5] Gasthaus Zur Königssäule

Uckerland, Königssäule in Wolfshagen

[6] Königssäule, das einzige Denkmal in Deutschland, das den Stein-Hardenbergschen Reformen gewidmet ist. Die Reformen führten 1807 auch zur Bauernbefreiung.

[7] Wolfshagener Park (Anfang 19. Jh.) Pläne von Peter Joseph Lenné unter Einbeziehung vorhandener und noch zu errichtender Gebäude angelegt, das Dorf war also Bestandteil des Parks. Der Park ist inzwischen eine dendrologische und gartenkünstlerische Kostbarkeit.
[8]Burgruine der Blankenburg und Fangelturm
[9] Lang gezogener Wolfshagener Haussee

OT Lübbenow

Ein Ort, wie er vor 100 Jahren in der Uckermark typisch war - das repräsentative Herrenhaus (Neoklassizismus, nach 1869) mit seinem Walmdach steht noch da, auch der in spätbarocker Stallanlage integrierte Taubenturm. Nur die Menschen sind jünger.

denkwürdig

1985 erhielt zum 40. Jahrestag der Bodenreform die Dorfmitte ein Denkmal mit der Aufschrift "Junkernland in Bauernhand“.

Ortsteile

Amalienhof, Bandelow, Dolgen, Fahrenholz, Güterberg, Hetzdorf, Jagow, Jahnkeshof, Karlstein, Kleisthöhe, Kutzerow, Lauenhof, Lemmersdorf, Lübbenow, Milow, Nechlin, Neumannshof, Ottenhagen, Schlepkow, Taschenberg, Trebenow, Uhlenhof, Werbelow, Wilsickow, Wismar, Wolfshagen, Lindhorst