fotos © fotobee.de - am Marktplatz von Altlandsberg
Die idyllische Kleinstadt mit rund 8.200 EW (2004), 3.000 EW (1985) auf 106,21 km² liegt nordöstlich von Berlin.
Um 1200 ließen dıe Wettiner unter Konrad von Landsberg (bei Halle) zur Sicherung der Region und gegen die Askanier eine Burg errichten. Den Burgflecken benannten sie nach ihrem Herrschaftszentrum Landsberg bei Halle. Der Zusatz "Alt" noch im Mittelalter hinzu. Angelehnt an die Burg entstand auf dem durch Sümpfe und Gewässer geschützten Hügel ein Marktflecken, bei der vermutlich früh ein Austausch zwischen deutschen Siedlern und ansässigen christlichen Slawen stattfand. Aber erst nach Ansiedlung französischer Hugenotten entwickelte sich Altlandberg zur Stadt.
1230 erhielt Altlandsberg im Zuge der Stadterweiterung das Spandauer Stadtrecht - vermutlich von den Askaniern (Markgrafen Johann und Otto lll.).
1250 entstand der erste Markt mit dem Rathaus in der Ackerbürgerstadt - mit Bauerhöfen innerhalb der Stadtbefestigung und Feldern vor den Toren.
1335 entstand hier noch ein Kloster.
1708 ließ König Friedrich l. von Preußen, der seine Jugend in Altlandsberg verbrachte, die Burg zum Lustschloss ausbauen. Sein Nachfolger König Wilhelm l. nahm hier seine Exerzierparties ab. 1757 brannte das Schloss vollständig ab und diente als Steinbruch für Berliner Bauten..
Im Kern der planmäßigen mittelalterlichen Stadtanlage blieb die historische rasterartige Wegeführung und die Befestigung sowie Park bewahrt.
Bürgerhäuser und Ackerbürgerhofanlagen aus dem 18./19. Jh. dominieren.
[M] Marktplatz, 1684 nach einem Brand angelegt
[R] Rathaus (1910-1912), ehemals Amtsgericht
[1] Das Schlossgelände mit Gutshof, Torpfeiler, Grundmauern, Kellergewölbe und ein verwilderter Park erinnern noch an die einstige barocke Anlage.
[2] Schlosskirche (ab 1657), Barock durch Otto von Schwerin als Bestandteil der Schlossanlage, 1757 niedergebrannt, anschließend barock wieder aufgebaut unter Integration der Portale von 1670 und 1709. Um 2013 in Sanierung.
[3] Stadtkirche St. Marien, dreischiffige Feldsteinbasilika (1250), im 16. Jh. Einwölbung der Kirchenschiffe und Aufstockung des markanten Glockenturms, um 1725 weitere Aufstockung; Abdeckung durch Pyramidenhelm (1772).
[4] Pfarramt
[5] Altes Rathaus
[6] Berliner Torturm (15. Jh.), quadratischer Feldsteinturm, 18 m hoch, mit pyramidenförmigem massivem Helm. Der Torbau aus dem 14. Jh wurde wurde 1820 abgebrochen. Von hier verläuft der ältere Teil der Wallanlage mit doppeltem Graben nach Osten.
Die Stadtmauer aus Feldsteinen ist noch fast vollständig und gut erhalten, 1.500 m lang, mit Wall und Graben umgeben. Die Wallanlagen wurden im 17. Jh. zu Parks umgestaltet. Das ehemalige Armenhaus (1850) vor der Mauer wurde in kuriose Umkehrung zur Gaststätte Armenhaus.
[7] Storchenturm. Vom Strausberger Tor (14. Jh.) blieb der quadratischer Feldsteinturm erhalten. 22 m hoch, mit massivem Kegelspitzhelm, diente er mit seinem Anbau als Gefängnis, Polizeistation und ist seit 1897 Nistplatz für Störche.
[8] Scheunen, nach dem Brand 1684 etwas abseits vom Stadtkern errichtet, zunächst als Fachwerk, ab dem 19. Jh. aus Backstein mit Ziegeldach - eine sehenswert abwechlungsreiche Kulisse.
Dieser Otto Freyherr v. Schwerin, war er der Stadtgründer?
OT Wilkendorf, Wegendorf