Bad Segeberg

viel Platz für bürgernahe Feste in Bad Segeberg

fotos © schuldes / fotobee.de - viel bürgernaher Platz am Makt vor St. Marien in Bad Segeberg

Kreisstadt mit 16.000 EW (um 2000), umgeben von einer hügeligen Wald-, Knick- und Seenlandschaft, reich an Höhlen mit Fledermäusen.

Schon in vorgeschichtlicher Zeit war der Kalkberg (Aelberg) Siedlungsgebiet und Kreuzungspunkt von Handelswegen.

1127 befestigte Herzog Knud Laward von Schleswig quasi ohne Grundbucheintrag den Kalkberg, die durch Adolf I. umgehend wieder zerstört wurde. Doch bereits 1134 ließ Adolf II. von Schauenburg die Siegeburg an gleicher Stelle errichten - eine deutliche Machtansage und zugleich als Schutz gegen die Angriffe der "Heiden auf die Christen" - so flüsterte es der Mönch Vizelin Lothar III. ein. Der Kaiser höchspersönlich peilte daher vor Ort die Lage. Am Fuße des Kalkberges entstanden 1137 zugleich ein Kloster und eine Klosterkirche. Eine kleine Ortschaft entstand. Alles wiurde wiederholt angegriffen und schließlich 1155 zerstört.

1155 wurde das Kloster in Segeberg wieder aufgebaut und die Marienkirche zur Domkirche erhoben, auch als bischhöfische Residenz dienend.

1230 übernahm die Siedlung Siegeburg zur kommunalen Selbstverwaltung das Lübsche Recht.
1260 erhielt Segeberg Stadtrecht.
Die Burg diente den dänischen Landesherren, auch König Christian I. von Dänemark selbst, vorübergehend als Aufenthaltsort, wird im 17. Jh. Residenz der Statthalter des Königs.
1465 schloss König Christian I. mit der Hansestadt Hamburg einen Vertrag über die Lieferung von Segeberger Kalk. Der Gipsabbaus am Kalkberg wurde erst 1931 eingestellt.

1534 wurde das Städtchen infolge der Grafenfehde zwischen Lübeck und Dänemark fast vollständig zerstört. Im Dreißigjährigen Krieg zerstörten die Schweden 1644 die Siegesburg restlos, verschonten aber die Stadt.
Dass sich 1848 die Segeberger Stadtcollegien unter Bürgermeister Esmarch gegen den dänischen Landesherrn auf die Seite Schleswig-Holsteins schlägt, führte zu Esmachs Amtsenthebung - sonst nichts?
1867 wurde Segeberg Kreisstadt der preußischer Provinz.

1868 scheiterte der Abbau eines Steinsalzlager unter dem Kalkberg durch Wassereinbruch.
1875 Bau der Eisenbahnlinie Neumünster - Bad Oldesloe.
1884 errichtete der Segeberger Heinrich Wickel am Großen Segeberger See ein Kurhaus. Das Wasser in den Schächten hatte sich als gesättigte Sole mit heilkräftiger Wirkung erwiesen.

1924 erhielt die Stadt die Bezeichnung "Bad" verliehen.
1962 Bad Segeberg wird Bundeswehr-Standort.
1986 wurde Bad Segeberg staatlich anerkannter Luftkurort.
1992 erneut staatliche Anerkennung als Mineral-Heilbad

sehenswerte Innenstadt
Bad Segeberg Marktplatz © Thomas Reimer #5878286

[M] Marktplatz mit attraktiver Brunnengruppe

[R] Rathaus (1826), strahlend heller Klassizismus, Oldesloer Straße 20, neues Rathaus (1997).


Bad Segeberg, Wasserturm am Kalkberg

[1] Unter dem 60(?) m hohen 1913 fanden Jungs am Kalkberg ein Höhlensystem. Die Gipshöhlen entstanden durch Auslaugung mit einsickernden Wasser und bildeten ein Schatzkästlein der Natur. Für sieben verschiedene Fledermausarten sind sie eines der bedeutendsten Winterquartiere. Vielleicht sieht man einen der Segeberger Höhlenkäfer "Choleva Holsatica"? Oktober bis Ende März ist nur für Keuchhusten- und Bronchial-Asthma-Kranke geöffnet, die im Klima um die 28prozentige Solequelle auf Linderung hoffen. Der 36 m hohe Wasserturm (1907/10), entkerntes Denkmal , ist heuteWohnturm und Wahrzeichen der Stadt
Sehenswertes und Markantes in der Innenstadt von Bad Segeberg

[2] Alt-Segeberger-Bürgerhaus (1560, Fassade 1606), heute Heimatmuseum nahe am Kleinen Segeberger See
[3] Kino
[4] Post
[5] Hallenbad
[6] Haus Segeberg


Schnitzaltar in der Marienkirche zu Bad Segeberg

[7] Kirche St. Marien, ursprünglich Klosterkirche (13. Jh., 1156 Baubeginn ), Backsteinbau, mehrfach umgebaut, geschnitzter Altar (1515)

[8] Backofenwiese


Bad Segeberg

[9] Strandbad und Boootsvermietung am Großen Segeberger See


dramatisch

Indian Village und Freilichttheater der Karl-May-Festspiele - 2001 fanden die 50. Karl-May-Spiel statt - am Kalkberg [1] - Blockhäuser mit Ausstellungen, Tipis, Marshal-Office mit Gefängnis, die Wohnung einer Pionierfamilie, Unterkunft der Cowboys um 1888. Die Welt der Indianer Nordamerikas wird eindrucksvoll dokumentiert - vom alten Steinpfeil bis zur jungen Kunst und Handwerk des US-Staates Nebraska.

Stadtteile/Eingemeindung

keine