fotos © fotobee.de - Delbrück Marktnische
foto © Heinrich Linse / pixelio.de - Steinhorster Becken
Delbrück ist eine Stadt mit 29.429 EW (2001) am malerischen Boker Kanal (Denkmal) zwischen Lippe und Ems
Zwischen 1219 bis 1238 wurde Delbrück erstmals urkundlich erwähnt - ein Ort demnach mit einer Dielenbrücke, die auch im alten Amtswappens zu sehen ist.
1410 wurde Delbrück eingeäschert. Anlass war einem Streit des Fürstbischofs von Paderborn mit dem Erzbischof von Köln und dem Grafen von Kleve. Worum ging es doch gleich?
1415 erhielt die Siedlung vom Bischof von Paderborn bedeutende Privilegien bestätigt.
1604 zogen spanische Söldner plündernd und mordend durch das Land.
1802 wurde das Fürstbistum Paderborn dem Königreich Preußen zugesprochen und Delbrück verlor die genossenschaftliche Selbstverwaltung. 1807 fiel das Land an Napoleon, war Teil des Königreiches Westfalen. 1813 kam es wieder zu Preußen, 1815 erfolgte die Gründung der Provinz Westfalen und Delbrück wurde Sitz einer Amtsverwaltung.
1853 eröffnete der Boker-Heide-Kanal.
[B] Bahnhof. 1902 eröffnete die Linie Wiedenbrück-Sennelager.
[M] Marktstraße
[m] Heimathaus
[R] Rathaus Marktstraße 6
[1] Kirche St. Johannes Baptist (um 1180), 1292 erstmals erwähnte zweijochige romanische Basilka. Sie bildete beim Ausbau der geschlossenen Dorfanlage den Mittelpunkt eines Rundlings als Verteidigungsanlage. 1340 wurdedie Kirche umd das gotische Südschiff samt Chor erweitert. 1864/68 wurde das Nordschiff gotisierend neu gebaut. Der schiefe Turmhelm ergab sich nach 1400. Er ist das Wahrzeichen von Delbrück.
Um den kopfsteingepflasterten historischen Kirchenplatz mit schönem Baumbestand blieben schmucke Fachwerkhäuser wie das zweitälteste Haus (1678) der Stadt und das etwas abseitige Pfarrhaus (1716) des Barockbaumeisters Schlaunstehen.
[2] Amtsgericht
[3] Stadthalle > Boker Straße 6
weiterhin:
- Sudhagen mit historischen Fachwerkhäusern
- Hof Sudhoff, Speicher
- Hövelhof, Heimatzentrum Ostwestfalen Lippe, Bauernhaus (1900) ➥ Staumühler Str. 70
- Jagdschloss (1661, Fachwerk) an den Quellen der Ems, Tor zur Senne am Fuße des Teutoburger Waldes ➥ Schloßstraße
- gepflegte Kulturlandschaft mit Dörfern um die ländliche Kleinstadt Delbrück, alte Bauernhöfe, Bildstöcke, Kreuze und Kapellen
Römerlager am Lippeufer in Anreppen. Im 1. Jh. u.Z. bestand hier ein Legionslager für etwa 5.000 Soldaten mit einer bescheidenen Unterkunft des Lagerkommandeurs (Praetorium) von etwa 3.375 m² Grundfläche zum Wohnen und Arbeiten. Wertvolle Anregungen für alle, die Großerchefkommandeur werden wollen.
Stadt- und Spargelfest. Delbrück hat fünf Spargelhöfe.
Ein Schimmel soll mit verbundenen Augen und einem Haufen Geld losgeschickt worden sein. Ans gedachte Ziel kam er nicht. Sein Verschwinden wurde hoch auf dem Delbrücker Landrückens vermutet. Ja, damals.
Anreppen, Bentfeld, Boke, Delbrück, Lippling, Ostenland, Ringboke, Schöning, Sudhagen, Westenholt