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Gummersbach - ein guter Wurf

fotos © fotobee.de - Gummersbach

Gummersbach

Gummersbach ist eine Kreisstadt mit 54.000 EW (2004) auf 95,3 km² zwischen 200 m und 519 m über NN; mitten im Grünen der Mittelgebirgslandschaft des Oberbergischen Landes und an keinem Gummersbach, dafür mit dem erfolgreichen Handballverein VfL Gummersbach - und was sonst?

ortsgeschichtlich

Im 7./8. Jh. begann eine dauerhafte Besiedlung in anfangs recht unwirtlichen Gebiet durch Franken aus der Kölner Bucht und Sachsen aus Westfalen Gebiet. Eine bis ins 20. Jh. zu vernehmende unterschiedlichen Dialektfärbung einzelner Ortschaften entlang der Agger - moselfränkisch und sächsisch - war die Folge.
1109 wurde Gummersbach erstmals urkundlich erwähnt, wobei Bach noch Bracht war und klar wurde, dass der die das Gummer entweder nicht am Bach oder an einem frühen Shreipvehleer lag.

Bis ins 13. Jh. dominierte die Viehwirtschaft gegenüber dem Ackerbau. Mangelnde Erträge wurden durch Erzbergbau seit dem 12. Jh. und Handwerk kompensiert. Auch Vogelfang spielte eine Rolle.
1273/87 kam der Gummersbacher Raum zur Grafschaft Mark und und blieb weitgehend bäuerlich selbstverwaltet.
432 erhielt Gummersbach das Recht, drei Jahrmärkte im Jahr abzuhalten, weitere Privilegien wurden 1490 durch Kauf (Bestechung?) erworben. Neue Herren - neue Rechte? Nach Umwandlung des Amtes Neustadt in die unabhängige Reichsherrschaft Gimborn-Neustadt (1614 - 1631) gedieh der Despotismus. Der kaiserliche Landvergleich von 1658 legitimiert nochmals die alten Rechte und die Religionsfreiheit. Die Gummersbacher sahen sich als Bewohner eines Freiländchens.

Ab 1750 bildete sich mit wirtschaftlicher Aufwärtsentwicklung im gewerblich-kaufmännischen Bereich (Hammerwerke, Handelshäuser u.a.) ein aufklärerisches Landbürgertum heraus. Die erste höhere Schule wurde 1764 durch Spenden aus allen Bauernschaften finanziert.
Moderne Verwaltung ja, aber nicht durch fremden französischen Herren! Die Enteigneten gingen leise weinend, die Masse und besonders die zum Kriegseinsatz nach Rußland geknüppelten Knüppelrussen rebellierte 1813 und wurden für kurze Zeit zu Speckrussen.

1815 erfolgte die Eingliederung der Bürgermeisterei Gummersbach ins Königreich Preußen. Mit der Wirtschaft ging es besonders nach Napoleons Kontinentalsperre bergab, da man von wichtigen Märkten abgeschnitten wurde.
Während des Kaiserreichs (1871-1918) wandelte sich Gummersbach zu einer Stadtgemeinde, umgeben von großen Industriedörfern. Das Zentrum blieb noch kleinstädtisch und eng. 1825 erhielt Gummersbach Stadtrecht und wurde Hauptort des neuen gleichnamigen Kreises.

Manch Krise ist ja hausgemacht, doch gegen jene Weltwirtschaftskrise ab 1929 war kein vernünftiges(!) Kraut gewachsen. 1932 lag die Arbeitslosigkeit um 20%. Was in jener Zeit der Weimarer Republik geschaffen wurde: Ausbau des Sozialstaates, bedeutende Verbesserungen der Infrastruktur wie der Bau der Aggertalsperre, Wohnungsbau. Es reichte damals nicht.

wirtschaftlich

Eine Spindel im Stadtwappen verweist noch auf die sich daraus entwickelnde Textilindustrie, die aber mit den Strukturveränderungen in den 1970er Jahren vorwiegend durch Maschinen- und Anlagenbau, Elektrotechnik, Kunststoffverarbeitung, Energie- und Umwelttechnik ersetzt wurde.

sehenswerte Innenstadt

Neubau in der City von Gummersbach

Zentrum, Boulevards, alles eher beschaulich und kleinstädtisch, vielleicht sogar anregend doch nicht aufregend. Von einem Nachtleben zu sprechen ist Ansichtssache.
Gummersbach City

Was ist wirklich wichtig und fehlte noch in Gummersbach? Vielleicht ein klein wenig Flair in der Innenstadt. Dafür haben die vielen kleinen Ortschaften im Stadtgebiet schon ihren Reiz und noch mehr Wohnwert.
Sehenswertes und Markantes jn der Innenstadt von Gummersbach

[R] Rathaus am Hexenbusch
[B] Bahnhofstraße
[T] Burgtheater
Oberbergischer Dom in Gummersbach

[1] Oberbergischer Dom
[2] Amtsgericht, Altes Gefängnis
 [3] Vogteihaus
[4] Sankt Franziskus
[5] Freizeitbad Gumbala - auf einen Spung

ereholsam

Die Stadt-Dörfer Hülsenbusch und Lieberhausen laden auf einen Urlaub ein.

wissentlich

FH Gummersbach Fakultät 10 - Informatik und Ingenieurwissenschaften - der FH Köln
Theodor-Heuss-Akademie

Stadtteile/Eingemeindung

Gummersbach Stadtteile

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Derschlag
nach Mitte des 19. Jh. sprunghafte Entwicklung zum Industriedorf mit durchführender belebter Chaussee, neuer Barthelscher Baumwollspinnerei, Zuzug von Arbeitern. Die Hektik nahm zu, Neid, Luxus, Verschuldung ebenfalls, zum Glück sank nur der Wohlstand der meisten.

Dieringhausen - 1907/8 Kreiselektrizitätswerk, Lok-Schuppen (um 1920)