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Rahden

Rahden ist eine Stadt mit 15.856 EW (2001)

ortsgeschichtlich

1033 wurde Rahden als "Rodun" (=Rodung) erstmals erwähnt in einer Urkunde Kaiser Konrads II., in der dieser einen Besitz des Stifts St. Martini in Minden bestätigte.

Anfang 14. Jh. entstand an einer strategisch wichtigen Furt in Kleinendorf durch die Bischöfe von Minden eine Burg. Diese Burg Rahden sicherte den Übergang mehrerer sich hier kreuzenden Handelswege. Dazu die Stiftung der Johanniskirche - Ausgangspunkt für die weitere Besiedlung.
1572 wurde der Markt von Rahden erstmals erwähnt, gemeinsam mit den Orten Kleinendorf, Varl, Sielhorst, Preußisch Ströhen, Wehe und Tonnenheide.

1648 wurde Rahden Amtsstädtchen, die Burg Amtssitz. 1878/79 brannte sie ab und wurde zur Ruine.

Im 18. Jh. trug der Bau des Neuen Kanals (ab 1772) mit Entwässerungsanlagen entlang der Aue zur Gewinnung und Verbesserung landwirtschaftlicher Nutzungsflächen bei. Zugleich hielt die Textilverarbeitung mit der Leinenweberei Einzug. Die Industrialisierung brachte den Rahdenern eher Nachteile. Bäuerlicher Hausarbeit wurde zunehmend verdrängt. Viele Rahdener verließen Mitte 19. Jh. das Land - heute würde man sie "Wirtschaftsflüchtlinge" nennen.
1899 kam die Bahn nach Rahden und bot eine Basis für eine ortsnahe industrielle Entwicklung. Mitte 20. Jh. entwickelte sich Rahden zu einer "Eisenbahnerstadt".

1816 bis 1831 war Rahden Kreisstadt des ehemals gleichnamigen Kreises Rahden.
1973 wurden mit der große Gebietsreform sieben damaligs selbständigen Gemeinden zur Stadt Rahden zusammengefasst.

sehenswerte Innenstadt

[A] Alter Markt, Marktschänke (um 1680), Fachwerk-Dielenhaus ➥ Alter Markt 1
[B] Bahnhofstraße, zum Bahnhof Rahden (1899) mit Lokomotivschuppen, Drehscheibe und Güterschuppen, seit 2007 Sitz des örtliche Kulturvereins mit Bühne, Stadtarchiv, Museumseisenbahn mit Sommerfahrten
[R] Rathaus ➥ Lange Straße 9
[S] Sport- und Schulzentrum

Sehenswertes und Markantes in der Innenstadt von Rahden

[1] Kirche St. Johannis, Westturm (13. Jh.), Langhaus (1353), 1789 umgebaut und völlig neu gestaltet. Die Gründung der Kirche geht der Überlieferung nach auf den Mindener Bischof Gerhard I. im Jahre 1353 zurück. Die Kirche hat ein klassizistisches Langhaus mit erhaltener gotischer Süd- und Ostwand. ➥ Kirchplatz
[2] Stadtbibliothek
[3] Alte Wache ➥ Lange Straße 3
[4] Amtsgericht
[5] Wehe, parkähnliche Grünfläche
[6] Kino

sehenswert in Kleinendorf

- Burgruine Rahden (13.Jh.), im 14. Jh. in Ziegelbauweise ausgebaut, nur noch als Ruine
- Schloss Rahden (1883) bzw. "Gut Bock“, heute Seniorenheims.
- Burg Stelle (13. Jh.), als Bodendenkmal erhaltene Burg Rahden
- Schloss Benkhausen, Neustadtstraße in Gestringen
- Speicher (1900) und Ellerburger Mühle (Wassermühle) in Fiestel

gemahlen

an der Westfälischen Mühlenstraße:
- Bockwindmühle in Wehe, als Bischofs-Mühle bereits 1370 urkundlich erwähnt, damit eine der ältesten aber auch sehenswertesten Mühlen,1982 restauriert.
- Hochzeitsmühle in Tonnenheide (1878), Galerie-Holländer in Steinbauweise erbaut, heute Standesamt
- Rossmühle Rahden (1860), Göpelmühle ➥ im Museumshof

museal

- Museumshof in vollständig erhaltenen Hofanlage mit Bauernhaus (1689), Speicher, Scheune, Wagenremise, Bienenstand und Backstube. Die Gebäude sind mit altem Mobiliar, Hausrat und Arbeitsgerät ausgestattet; Mahl- und Backtage.
- Museum Gauselmann - historische Münzautomaten

event

Am NW-Nordpunkt - nördlichster Punkt Nordrhein-Westfalens - gibt es Veranstaltungen, Kunst und teils Gastronomie. Der Nordpunkt ist vielfach Treffpunkt/Ziel von Motorradfahrern/-routen.

sportlich

- Sportsätten [S]
- Freizeitbad Atoll
- Waldfreibad am Waldstadion
- Tennis- und Badmintoncenter
- Rudern im Mittellandkanal

natürlich

- Naherholungsgebiet Große Aue mit Badesee Am Kleihügel (im Norden)
- Gabelweiher
- Schnakenpohl im Ortsteil Varl. Der Heideweiher mit besonderer Flora wurde bereits 1936 als Naturschutzgebiet ausgewiesen und in das europäische Schutzgebietssystem Natura 2000 aufgenommen.
- Weißes Moor: Das rund 46 Hektar große Gebiet in Tonneheide ist ein Hoch- und Niedermoor, das sich durch die moortypische Fauna und Flora auszeichnet.
- Naturschutzgebiete Filger Bruch, Karlsmoor, Weher Fledder und weitere im Stadtgebiet
- Naturpark Dümmer im Nordwesten
- Linden-Allee in Kleinendorf

tierisch

Naturtierpark in Ströhen - Araber-Gestüt, Tierpark mit Alpakas, Zebras, Tarpan, Schottischen Hochlandrindern und Streichelzoo

mineralisch

Großer Stein, einer der größten Findlingen Deutschlands, aus Granit, 10 m lang, 7 m breit und 3 m hoch. Durch Ermittlung der Wasserverdrängung und Messung des Auftriebes wurde ein Gewicht von 350t geschätzt (bhs)

persönlich

Carl Langhorst, Ehrenbürger der Stadt Rahden.

Ortsteile/Eingemeindung

Espelkamp, Fabbenstedt, Gestringen, Isenstedt, Kleinendorf, Preußisch Ströhen, Schmalge, Sielhorst, Stelle, Tonnenheide, Varl, Vehlage, Wehe