Norden ist die nordwestlichste Stadt Deutschland. Sie hat rund 25.000 EW.
1255 wurde Norden erstmals urkundlich erwähnt.
1491 bezeichnete Graf Edzard I. Norden erstmals als Stadt. Ein urkundliche Stadtverleihung ist nicht bekannt.
1531 verwüstete ein Heerhaufen des Häuptlings Balthasar von Esens die noch unbefestigte Stadt. Dabei wurden das damalige Rathaus, mehrere Klöster und die Andreaskirche zerstört. Nach dem Wiederaufbau Nordens gab Graf Enno II. dem Ort eine Stadtordnung (1535).
Bis 1977 war Norden Sitz des gleichnamigen Landkreises.
Heute ist Norden Sitz vom Norddeich Radio, Betreiber des deutschen Seefunks. Gemeinsam mit dem Weiterbildungszentrum des Landkreises Aurich besteht eine überregional wichtige Einrichtung der Erwachsenenbildung im Bereich Kommunikationstechnologien. Bedeutsame Unternehmen der Teeindustrie sind hier ansässig.
[B] Bahnhofstraße, zum Bahnhof
[M] Marktplatz. Er ist der größte(?) und baumbestandene Marktplatz Deutschlands, Fürstenstuhl (1601) in Marktplatzmitte.
Renaissance-Gebäudeensemble Dree Süsters (Drei Schwestern) mit geschweiften Giebeln (17.Jh.) Am Markt 12
[A] Altes Rathaus (1539/42) als Renaissancebau auf Keller des zerstörten Raydthues, Sitz der Theelkammer (älteste deutsche bäuerliche Vereinigung), Heimatmuseum und Ostfriesisches Teemuseum (1922).
[m] weitere Museen
[X] Deichmühle Wagener ➥ Raiffeisenstr. 1a, die Gnurre-Mühle schräg gegenüber
[1] Mennonitenkirche. Das Ortsbild prägende Einzeldenkmal ist die einzige Mennonitenkirche Deutschlands im Rokokostil. Sehenswert ist ihre Deckenmalerei.
[2] Standesamt
[3] Ludgeri-Kirche (13./14. Jh.) mit separaten Glockenturm
[4] Amtgericht, Kreisverwaltung, Fräuleinshof
[5] Postgebäude bzw. Hotel zur Post (Ende 19. Jh.), zweigeschossiger verputzter Ziegelbau, geschweifter Giebel am Hauptgebäude ➥ Am Markt 3
[6] Weiterbildungszentrum, Bücherei
[7] Bauhaus
[8] Harzer Roller
[9] Altes Zollhaus bzw. Hafenmeisterei, heute Restaurant an der Norder Tief
weiterhin:
- Haus Vienna (um 1600), Bürgerhaus ➥ An der Eiswiese
- Schöningh'sches Haus (1576), Renaissance ➥ Osterstr.
- KVHS Norden, Kunst im alten Bürgerhaus ➥ Große Neustr. 13
- Museumseisenbahn Küstenbahn Ostfriesland e.V. ➥
Am Bahndamm 4
Die Museumseisenbahn bummelt auf dem 17 km langen Teilstück der Ostfriesischen Küstenbahn in den Sommermonaten sonntags zwischen Norden, Lütetsburg, Hage, Westerende und der "Herrlichkeit" Dornum durch den Lütetsburger Wald die ostfriesische Marschlandschaft.
[x] Norden ist mit 3 Mühlen Station der Niedersächsischen Mühlenstraße
Westgaster Mühle ➥ Alleestr. 65
dreistöckigen Galerie-Holländer mit Windrose (1833), als Getreidemühle erbaut und direkt mit der überdachten Diele und angrenzendem Wohnhaus verbunden. Der Durchmesser der bis 1975 windbetriebenen Flügel ("Flucht") ist rund 23 m.
1925 wurde die Mühle zusätzlich mit einem Sauggasmotor ausgestattet. Seit 1928 und 1949 gab es weitere technische Verbesserungen. 1988 erwarb der ehemalige Bürgermeister Gerd Campen die Mühle, um das einsturzgefärdete Bauwerk zu retten. Seit 1992 ist die Mühle der Offentlichkeit zugänglich und wird durch den Vereins "Westgaster Mühle" betreut.
Ortsteil Norddeich:
- Nordseeheilbad mit Hallenwellenbad und Kureinrichtungen
- größter ostfriesischer Küstenbadeort
- Seehundsaufzucht- und Forschungsstation
- Hafen mit großer Kutterflotte, Ausgangsort für Reisen nach Norderney und Juist.
Bargebur
Leybuchtpolder
Neuwesteel
Norddeich
Norden
Ostermarsch
Süderneuland I und II
Westermarsch I und II