eBad Schwalbach

fotos © schuldes / fotobee.de - Bad Schwalbach, Blick zur Gartenfeldstraße, einer bevorzugten Villengegend

Bad Schwalbach am Taunus ist eine Stadt mit rund 11.000 EW (2007) auf 40,27 km² in 319 m ü.NN. an einem der schönsten Abschnitte des Aartales gelegen;

ortsgeschichtlich

1368 erhielt die Siedlung zu Füßen der Burg Schwalbach Stadtrecht, konnte sich aber lange nicht zur Stadt entwickeln.
Bis 1875 nannte sich der Ort noch Langenschwalbach.

Schreitet man die Hauptstraße entlang, ist kaum nachvollziebar, dass im 19. Jh. hier der Lieblingsaufenthaltsort von Damen der Frankfurter Hochfinanz war, allerdings eher im Kurpark mit dem Spielcasino. Auch mehrere Kaiserinnen haben sich hier von ihren schweren Verantwortung erholt.
Wann wurde die Stadt eigentlich odffiziell Staatbad?

sehenswerte Innenstadt

[B] zum Bahnhof und an die Aar. Adolfstraße führt in Bahnhofstraße
[R] Rathaus und Stadthalle
[K] Kirche St. Elisabeth (1914/16), eingefügt in eine geschlossene Bebauung
[1] Wohnhaus, ehemals Gasthaus Zum Schwein (1633), Adolfstr. 74. So bedeutend für die Ortsgeschichte so unscheinbar gibt sich das Haus. Wenn da nicht die Tafel wäre.

Bad SchwalbachBad Schwalbach

Hier nahe am Brodelbrunnen bestand im 17. Jh. das Kurzentrum. So nahe an der Quelle logierten in diesm Haus hochkarätige Gäste wie der Landgraf Georg von Hessen-Kassel und der Mainzer Kurfürst Johann Philipp von Schönborn.


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[2] Haus zur Rebe (1671), Barock, reichverzierter Fachwerkbau, zweigeschossig mit hohem Satteldach, Eckpfosten mit geschnitzten Weinreben, Bundpfeiler mit Blumenranken, Zwerchhaus mit gedrehten Stäben und Masken.
Inschrift: „Dis Havs stet in Gottes Hand Gott bewars fvr Fever vnd Brand zum Gulden Rebenstock ist es genand". Donnenuhr (19. Jh. ), Adolfstraße 73 / 75


Orientierungspunkte im Staatsbad Schwalbach

[3] Fachwerkhaus (17./18. Jh.), verputzt, dreigeschossig mit winkelförmigem Versprung und überbauter Hofeinfahrt, kleinr Erker mit geschnitztem gotisierendem Maßwerk (19.Jh.), Adolfstraße 13,

[4] Fachwerkbau (um 1620), Adolfstraße 3, dreigeschossig, giebelständig, Krüppelwalmdach, 1848 aös Gasthaus. Seit Bränden im 19. Jh. wurde das außerst interessante Gebäude unschön verändert. Im NW :Ecke sind noch die schön geschnitzten Eckständer mit Weinreben und Lilien erhalten.


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[5] Brunnenstraße 27 Brunnenklause im Kurviertel. Nach Brand des Vorgängerbaues 1891 wurde hier ein „luxuriöses Caféhaus" eingerichtet. Über der Eingangstür Tafel „Erbaut im Jahre 1884". Originelle gründerzeitliche Fassade mit reichen, plastisch stark vortretenden Werksteinelementen. Zur Rheinstraße auffälliger Giebel in Renaissance-Formen; polygonaler Eckerker mit hohem Spitzhelm. Handwerklich hervorragender, detailreicher Fassadenschmuck, u. a. verschiedene Portraitköpfe in den Fenstergiebeln zur Brunnenstraße. Durch Lage und Baugestalt von großer städtebaulicher Prägnanz, leidet der Kopfbau heute unter seiner unglücklichen Umgebung mit direkt angrenzender Tiefgarageneinfahrt.


[6] Stahlbadehaus, Kurcafé
[7] Kurverwaltung, Alleesaal
[8] Kurhaus (1873/79), Architekt: Philipp Hoffmann, Wiesbaden. 1912-13 Umbau mit Entfernung der großangelegten Auffahrtsrampen. Im Ersten Weltkrieg Lazarett, dann Verwaltung und Spielbank. 1932 Übernahme durch den preußischen Staat. 1935-36 Entfernung der dekorativen Fassadenelemente. Im Zweiten Weltkrieg Nutzung für militärische Zwecke. 1947 Einbau eines Kinos. 1973-74 umfassende Renovierung mit Anbau eines Bühnenhauses und Einrichtung einer Gaststätte im Untergeschoss.

Bereits unter Landgraf Carl Emanuel zu Hessen-Rotenburg (Reg. 1746-1812) bestanden Absichten für den Bau eines Gesellschaftshauses. 1871 bestimmte man als Standort des zu errichtenden Kursaales den ehemaligen Amtsgarten gegenüber dem Amtsgebäude (Rotenburger Schlößchen). Die nach einem Architekten-Wettbewerb prämierten Entwürfe (von H. Kafka, O. Schulze, München und Fr. Seitz, Heidelberg) kamen nicht zur Ausführung. 1873 übernahm Oberbaurat Philipp Hoffmann das Projekt und reduzierte den Planungsumfang erheblich. 1874 war Baubeginn, 1879 konnte der „Cursaal-Bau" eingeweiht werden.

Das Gebäude wurde größtenteils aus hellem französischem Kalkstein errichtet. Die stark plastische Fassadengliederung mit Stilelementen der Renaissance, zugleich prächtig und monumental, entsprach dem Repräsentationsbedürfnis der zunehmend wohlhabenden Langenschwalbacher Bürgerschaft wie auch des Kurpublikums

Bad Schwalbach[9] Amtsgericht Am Kurpark 12/ Kirchstraße, ehemals Rotenburger Schlösschen (1602) für Landgraf Moritz von Hessen als vierseitig geschlossene Anlage um einen Innenhof, einiges an Zierfachwerk, Treppentürmchen mit Haubendach.

Alte Rezeptur (17./18. Jh.), Kirchstraße 12, langgestreckter Fachwerkbau auf Bruchsteinsockel
ehemaliger Amtsbau des 1866 Landratsamt, 1870 Katasteramt, 1886 Steuerkasse, 1919 Finanzamt, danach Wohnhaus. In drei Abschnitten errichteter , mit überbautem Hoftor. Im Fachwerk einheitliche Brüstungszier aus geschwungenen, genasten Streben und zentralem Feuerbock


Haus Marlies > Kirchstraße 10
Gesamtanlage Adolfstraße / Kirchstraße, Vorher Haus Zur Gerste, dann Kaffeehaus Nassauer Hof, 1874 abgebrannt. Neubau 1878. Dreiteilig-symmetrische Klinkerfassade ähnlich Nr. 8, hier mit Werksteinelementen, Erdgeschoss rustiziert. Doppelfenster im 2. Obergeschoss mit Rundbögen, Mittelsäule und gerader Verdachung. Über dem Mitteleingang zwei Balkone, der obere noch mit reichem Eisengitter; hier Fenster mit Giebelbekrönung. Eckquaderung, breiter Festonfries unter der Traufe. Westliche Giebelseite schlichter.

[B] Brodelbrunnen [L] Lindenbrunnen [S] Stahlbrunnen
[W] Weinbrunnen im Kurpark. Der Badweg verläft weiter am Kneipp-Barfußpfad entlang dem Nesselbachtal zum Moorbadehaus, Golfplatz, Schwalbenbrunnen und Waldsee mit dem nahen Jahntempel und den Moorgruben.

weiterhin:

Burgschwalbach (um 1670), letzter katzelenburgischer Burgbau auf fünfeckigem Grundriss, ab 1536 nassauisch und zeitweise Residenz der Nassau.Weilburger, um 1800 Abriss der Dächer und zunehmende Ruinierung.

Eichendorff-Anlage Wiesenweg, Am Taunusblick

Burgruine Hohenstein auf hohem Sporn im oberen Aartal, 1190 als Sitz des Grafen von Katzenelnbogen erbaut, im 30jährigen Krieg zerstört, Gastronomie

Freibad Heinbacher Straße

Stadtteile/Eingemeindung

Adolfseck - Burg, idyllisch an der Aar gelegen, umgeben von kleinem NSG, weiter nördlich Kastell, Römerturm, Verlauf der Deutschen Limesstraße, Justinusfelsen
Bad Schwalbach, Fischbach, Heimbach, Hettenhain, Langenseifen, Lindschied, Ramschied

 

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