Lich - Licher - am lichersten

Lich: Westphalen'scher Hof

fotos © schuldes / fotobee.de - Lich Westphalen'scher Hof in der unteren Schlossgasse

Brauereistädtchen mit rund 13.300 EW (2008) auf 77,63 km² in 171m ü.NN.
staatlich anerkannter Erholungsort an der Wetter mit mildem, waldnahem Klima

ortsgeschichtlich

790 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung von Lich im Lorscher Codex. Der Bau einer Burg erfolgte um 800(?).
1300 erhielt Lich die Stadtrechte.
1316/1320 erfolgte die Gründung des Marienstifts Lich und die Weihe der Marienstiftskirche.
1398 erhielt Philipp VII. von Falkenstein von König Wenzel die Grafenwürde.
1418 fiel Lich als Erbe an die Grafen von Solms.

1520 soll sich Philipp von Solms-Lich dafür eingesetzt haben, Martin Luther vor einer möglichen Verhaftung zu schützen. Auch auf Luthers Weg zum Reichstag nach Worms soll er ihm ein sicheres Nachtquartier angeboten haben. Er diente als Rat am kaiserlichen Hof wie auch bei Kurfürst Friedrich dem Weisen von Sachsen und war bekannt als Förderer von Kunst und Architektur.

1632 erfolgte der Bau des Textorhauses, heute Heimatmuseum.
1792 bis 1806 war Lich Fürstentum, wurde Festungs- und Residenzstadt.
1970 bis 1977 wuchs Lich zur Großgemeinde.

sehenswerte Innenstadt

Die Straßenbezeichnungen Unterstadt und Oberstadt weisen noch auf historisch Trennendes hin. Somit bestehen auch noch zwei Mühlen an der Wetter, die [o] Obermühle und die [u] Untermühle.

Licher Rathaus

[A] ehemaliges Amtsgericht
[L] ehemaliger Gasthof Zum Löwen

[R] Rathaus (1850)

[m] Textorhaus (1632), reich verziertes Fachwerk, Heimatmuseum


Sehenswertesund Markantes in der Innenstadt von Lich

[1] Wasserburg der Falkensteiner (1355), Veränderung (17. Jh.) als Schloss der Fürsten zu Solms-Hohensolms-Lich im Stile der Renaissance, 1764 barockisiert, 1856 zur Hofseite klassizistisch, im Vorhof Denkmal für den Fürsten.


Licher Hofgutshaus

[2] ehem. Verwalterhaus, fürstliche Rentkammer, Marstall sowie der Westphalensche Hof an der Schlossgasse

[3] Schlosspark mit Schlossteich, öffentlich zugänglich. Der Park zählt zu den botanisch schönsten hessischen Parkanlagen.


Lich, viel uriges Fachwerk ist in der Schlossgasse zu sehen[4] zahlreiche Fachwerkhäuser in der Schlossgasse, u.a. Schlossgasse 14 (1575) mit Eckerker auf Bügen mit Dach, lateinische Inschrift [Bild)
[5] Rosengärtchen Kirchgasse 2

[6] Palais Gießener Str. 1
[7] Fachwerkhaus Kirchgasse 10
[8] Marienstiftskirche, Spätgotik


Lich, der ehemalige Wehrturm wurde im 16. Jh zum Glockenturm der benachbRTEN Marienstiftkirche

[9] Stadtturm (14./15. Jh.), Wehr- und Beobachtungsturm der einstigen Befestigung, 48 m hoch und so gut sichtbares Wahrzeichen von Lich.

Von 1510 bis 1594 wurde die Marienstiftskirche [8] umgebaut. In dieser Zeit ließen die Solmser Grafen die Glocken der Kirche im Turm anbringen. 1625 wurde der Turm aufgestockt und mit einem separaten Glockengeschoss, eine Wohnung sowie einer zunächst hölzernen Haube versehen. Der letzte Türmer wohnte bis 1812 mit seiner Frau und elf Kindern im Turm.

Am Nordwall sind außerdem noch ein ehemaliger Geschützturm und die Eckbastion erhalten.


weiterhin:
- Mühlgraben mit Untermühle
- Ruine des ehemaligen Zisterzienserklosterrs Arnsburg
- Wildpark im Klosterwald
- Licher Privatbrauerei Hungener Straße

natürlich

- Waldschwimmbad am Unteren Albacher Teich, Alte Gießener Straße?
- Mehrgenerationen-Bürgerpark

festlich

?

heilig?

Der "heilige Stein" von Muschenheim dürfte rund 5.000 Jahre angebetet worden sein.

Stadtteile/Eingemeindung

Orte im Stadtgebiet von LichBettenhausen, Birklar, Eberstadt, Kloster Arnsburg, Langsdorf, Lich, Muschenheim, Nieder-Bessingen