Pegnitz ist eine Stadt mit rund 15.000 EW an der Pegnitz, nahe zwischen der Fränkischen Schweiz im Westen und der Frankenalb im Südosten . Bis nach Bayreuth sind es 26km.
Pegmitz ist staatlich anerkannter Erholungsort im Naturpark "Fränkische Schweiz - Veldensteiner Forst".
Die Umgebung ist geprägt durch den Wechsel von Hochflächen und tief eingeschnittenen Tälern, von Wäldern und Wiesen, von idyllischen Dörfern mit kleinen Landgasthöfen und Kleinbrauereien

ortsgeschichtlich

1119 wurde erstmals ein Dorf an der "Begenze" urkundlich erwähnt. Es wurde später zur "Altenstadt", als um 1347/1357 die neue Stadt geplant und angelegt wurde. Die Landgrafen von Leuchtenberg nutzten damit die strategisch günstigen Lage nahe der bereits bestehenden Siedlung.
1355 erhielt Pegnitz die Stadtrechte.
1357 gehörte die Stadt zum Königreich Böhmen. Kaiser Karl IV. ließ die Burg Böheimstein bauen. 1358 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt. 1402 verpfändete dessen Sohn Wenzel die Stadt an den Burggrafen von Nürnberg, Johann III.
1553 wurde die Burg von den reichsstädtischen Nürnbergern bis auf die Grundmauern zerstört.

Nach Verlust seine Funktion als Kreisstadt (wann?) in ländlicher Struktur mit Abzug der Behörden wie Finanzamt, Landratsamt, Gesundheitsamt, Amtsgericht, Post u.v.m. sind die Wachstumsprognosen "nicht wirklich" günstig, eher schwächelnd im Spannungsfeld zwischen Nürnberg und Bayreuth.

Die alte Stadt wirkt eher jung und weist auch interessantes Ausbildungspotential auf, auch wenn die Pegnitzquelle zusehends schwächelt.

sehenswerte Innenstadt

[R] neues Rathaus, davor ein Marktbrunnen, der mit seiner schlichten Brunnenfigur beweist, dass nicht jeder Brunnen eine Madonnenfigur, Gänsjungen oder Bär tragen muss. <in schlicht erhabener Schönheit aus zum Rathaus passenden Gestein zeigt er sich wenig abgehoben.
[A] Altes Rathaus (um 1347), Fachwerk, mehrfach in Kriegen zerstört, 1708 erneuert
[H] Hauptstraße
[S] Schlossberg (543 m) mit Biergarten, Aussichtsturm
[Q] Quelle der Pegnitz, die sich umgehend südlich der Zaußenmühle mit der Fichtenohe vereint.

Ein Schild an der Pegnitzquelle - früher Zaußenbrunnen genannt - weist darauf hin: Das Becken der Quelle wird von den Aquarienfreunden Pegnitz betreut. Aber bedeutet Aqua nicht Wasser, Freunde?

Nun, die Schüttung der typischen Karstquelle war Anfang 19. Jh. noch so stark, dass die Zaußenmühle betrieben und das Trinkwasser für die Stadt geliefert werden konnte. Die Zausenmühle (1450), ein schöner Fachwerkbau Bayreuther Straße 3, wurde im 30jährigen Krieg zerstört, 1710 wieder aufgebaut, heute als Gasthaus.
Die Fichtenohe verschwindet sogar an der alten Röschmühle im Berg, um nach ca. 320 Meter unterirdischem Lauf aus dem Fels am Südhang wieder hervorzutreten - ein erklärbaares "Karstwunder".

[1] Kirche St. Bartholomäus, 1900 neu erbaut
[2] Sport- und Kulturhalle
[3] Mariae-Namen-Kirche, barocke Innneausstattung
[4] Bürgerzentrum mit Bücherei und VHS, Hauptstraße 73
[5] Reitplatz

[6] CabrioBad. Kunsteisstadion Badstraße 4
[7] Post
[8] Amtsgericht
[9] Notariat

weiterhin:

gewandert

Auf die Überreste der 1553 zerstörten Burg Böheimstein baute man 1923 einen Aussichtsturm. Von den Burgresten ist mehr zu erkennen. Schöne teils holprige Wege führen den Berg hinauf, wobei der Turm erst spät zu sehen ist, auch wenn er von unter als Wahrzeichen winkt. Wichtig: er ist tatsächlich ganz oben.

Wer es sich einfach machen will, der kann ein ganzes Stück an den Berg auffahren und in der nähe des Biergartens parken, sich mit Bratwurst und Bierchen laben. Natürlich nicht mehr im tiefen Herbst.

• Von Körbeldorf ab Hollenberger Weg hinauf auf dem Kleinen Kulm, der höchsten Erhebung in der Fränkischen Schweiz (626 m). Vom Aussichtsturm darf man einen herrlichen Ausblick genießen.
• Von der Fischelhöhe über Willenberg ins Brandtal zum Heiligensteg nach Oberhauenstein sind es rund 9 km. Und zurück?
• Artig Mutige gönnen sich vielleicht einen Ausflug zur Rupprechtshöhe
• viele Wege führen nach Rom, aber nicht jeder Wanderweg um Pegnitz, etwa 25 km

museal

• Industriedenkmal Stollen Erwein, Bergwerkstraße

lehrreich

• Wildgehege Hufeisen Hubertusweg 4, im Veldensteiner Forst, 1,5 km langer Rundweg mit zahlreichen heimischen Wildarten. Ein Lehrpfad mit Schautafeln informiert über den Wald und die Natur.

event

• Bratwurstgipfel im Mai
• Gregorifest (Kinderfest)
• Markplatzfest
• Waldstockfest auf dem Schlossberg im Juli
• Pegnitzer Sommerkonzerte
• Pegnitzer Brettl - Fränkischer Theatersommer
• Open-Air-Veranstaltungen
• Flinderer, das mehrwöchiges Bierfest, bei dem in abwechselnden Gaststätten geflindert, d. h. das stärkere Flindererbier ausgeschenkt und eine deftige Hausmacher-Brotzeit wie z.B. Preßsack, Krenfleisch oder „Schipf" (Kesselfleisch) serviert wird.

kulinarisch bis süffig

zum Flinderer - April bis Juni - wir d das Flindererbier zu hausgeschlachteten herzhaft zubereiteten Spezialitäten angeboten. Erwähnenswert sind hierbei auch die hiesigen Brauerei-Gasthöfe.

Stadtteile/Eingemeindung

Bodendorf, Bronn, Buchau, Büchenbach, Hollenberg, Horlach, Kaltenthal, Körbelsdorf, Kosbrunn, Lobensteig,Lüglas, Nemschenreuth, Neudorf, Oberhauenstein, Penzenreuth, Pertenhofg, Reisach, Rosenhof, Scharthammer, Stemmenreuth
Trockau mit Schloss und Schlosskirche (privat),
Willenberg, Willenreuth, Wolfslohe, Zips