Tübingen - Dichter, Denker, Tierversuche

Tuebingen am Neckar

fotos © galerie / fotobee.de - nicht so einfach: am Neckar grasen.

Tübingen ist eine Große Kreisstadt am Neckar mit rund 80.000 EW und Verwaltungssitz des Regierungsbezirks Tübingen

ortsgeschichtlich

1078 wurde der Tübingen erstmals urkundlich erwähnt mit Schloss Hohentübingen.

1146 erhielten die Grafen von Tübingen, die sich nach einer Burg an der Stelle des heutigen Schlosses "von Tuwingia" nannten, die Pfalzgrafenwürde und wurden zu einer bedeutenden Dynastie Südwestdeutschlands;Tübingen
1231 erstmals als Stadt genannt, die sich auf einem langgestreckten Höhenrücken entwickelt hatte.

1342 Verkauf an die Grafen von Württemberg.

1477 Gründung der Universität Tübingen durch Eberhard im Bart, angeregt durch dessen Mutter Mechthild von der Pfalz, die oft als "Mutter der Universitäten" bezeichnet wird und selbst promovierte(?). An ihr haben viele bedeutende Männer gelehrt oder gelernt: Reuchlin, Melanchthon, Kepler, Hegel, Schilling, Hölderlin, Hauff, Möricke, Uhland...
Mit Gründung der Hohe Karlsschule bei Stuttgart (1781) durch Herzog Karl Eugen vorübergehend Bedeutungsverlust der Uni bis zur Schließung der Karlsschule 1794.
Die (evangelische) Tübinger Schule der Universität Tübingen wurde im 19. Jh. berühmt durch eine historisch-kritische Betrachtung der Bibel und der Kirchen- und Dogmengeschichte. Als ihr Begründer gilt F.C. Baur.
Gegenwärtig hat über die Hälfte der Bevölkerung dieser Stadt irgendwie mit der Universität zu tun.

1945 wurde Tübingen Hauptstadt des Landes Württemberg-Hohenzollern.

sehenswerte Innenstadt

Das Stadtbild hat sich über die Jahrhunderte fast unverändert erhalten. Von Zerstörungen blieb die Stadt im Zweiten Weltkrieg verschont. Dennoch weist sie nur wenige außergewöhnliche Gebäude auf. Umso beeindruckender das mittelalterliche Ensemble der Altstadt, besonders die Unterstadt mit den schlichten Ackerbürger- und Handwerkerhäusern, speziell auch der Neckarfront mit den hohen Fachwerkhäusern. Zum historischen Stadtkern gehört auch die Oberstadt mit Universitätsgebäuden, Bürger- und Kaufmannshäusern. die sich mit Universitätsgründung 1477 entwickelte.

[M] Marktplatz mit Neptunsbrunnen
[R] Rathaus (1435 Baubeginn), Fachwerkbau mit drei schmückenden Opferköpfen fürstlicher Willkür, Malereien und schöner Innenausstattung
[m] Stadtmuseum

Tübingen, Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt

[1] Stiftskirche St. Georg: spätgotisch, wunderschönes Gewölbe mit Maßwerk, Lettner, Grabdenkmäler, Glasmalereien.
[2] Hölderlinturm: ehemals Turm des Stadtmauer, Färberhaus. Hier lebte Hölderlin von 1806 bis 1843 und wurde von einer Schreinerfamilie psychiatrisch versorgt und gepflegt. Am Neckarufer zahlreiche Fachwerkbauten.
[3] Kärzer, östlich davon die Alte Aula
[4] Burse: einst studentische Herberge, klassizistisch umgebaut, später Klinikum, heute Philosophisches Seminar.
[5] Evangelisches Stift, theologisches Seminar, heutige Gestalt aus 18. Jh.

Renaissance-Portal am Tübinger Schloss

[6] Schloss Hohentübingen: äußere Gestalt im wesentlichen aus dem 16. Jh., Schlosstor außen (1606, Renaissance). Zum Schloss gelangt man über die Burgsteige, eine der ältesten Straßen der Stadt.
[7] Kornhaus
[8] Spitalkirche St. Jakob: heutige Gestalt aus 1500, Hauptkirche der Unterstadt "Gogei".
[9] Fruchtschranne bzw. Fruchtkasten
[10] Kirche St. Johannes, südlich davon Wilhelmstift
[11] Schwabenhaus (1899); Architekten: Ludwig Eisenloher und Karl Weigle. Das einstige Verbindungshaus des Studentencorps Suevia, seit 1953 im Besitz der Stadt, wollte diese ursprünglich als "allenfalls feudale Randerscheinung" abreißen. Doch dieses Werk des Historismus mit Anleihen im französischem Rokoko und leichtem Jugendstileinfluss ist wie eine harmonische geschwungene Welle am Neckarufer und längst unverzichtbares Denkmal.

museal:
ruhig:
Veranstaltungen
unheimlich

Wer war die Giftvögtin?

persönlich
Stadtteile/Eingemeindung
Stadt- bzw. Ortsteile im Stadtgebiet von Tübingen

OT Bebenhausen - 1975 zu Tübingen eingemeindet; sehr gut erhaltenes Zisterzienserkloster (1183/84) mit Kreuzgang, spätgotischer Kanzel, wertvollen Epitaphien, Wehrgangresten, daneben zum Jagdschloss Württemberger Könige umgebautes Gebäude, waldreiche Umgebung; Wildgehege

Bühl, Denzenberg, Derendingen, Gartenstadt, Hagelloch, Hirschau, Kilchberg, Kreßbach, Lustnau, Österberg, Pfrondorf, Sand, Unterjesingen, Waldhausen (Waldhäuser), Wanne, Weilheim