Moderner trifft auf Altstädtisches in Winnenden, eine gelungene Synthese

fotos © schuldes / fotobee.de - moderne Betriebsamkeit vor dem Eingangstor zur verkehrsberuhigten Altstadt

Winnenden ist eine Große Kreisstadt mit ca. 27.300 EW (2012) mit deutlich mittelalterlichem Stadtkern.

ortsgeschichtlich

1181 wurde Gottfried von Schauenburg-Winnenden als Zeuge in einer Urkunde Kaiser Friedrich I. aufgeführt, der hier eine Burg an bereits bestehender Siedlung besaß.

Um 1200 kam die Burg zur Herrschaft Heinrichs von Neuffen.
1277 wurde sie auf Konrad von Weinsberg übertragen.

1212 bekam der Ort durch den späteren Kaiser Friedrich II. die Stadtrechte verliehen.

1325 wurden Burg und Stadt Winnenden an Württemberg verkauft. Schloss Winnenthal kam mit der Deutschordenskommende Winnenden erst 1665 zu Württemberg..

Im Bauernkrieg stand Winnenden anfangs unter dem Einfluss des Armen Konrad, musste sich aber 1519 dem Schwäbischen Städtebund ergeben. Eine Seuche dezimierte 1616 ungefähr die Hälfte der Bevölkerung. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt 1638 und 1643 geplündert. Kaiserliche, französische und schwedische Truppen besetzten zeitweise Winnenden. 1693 fackelten französische Truppen Winnenden vollständig nieder. Keine rosigen Zeiten.

1876 erhielt Winnenden Anschluss an das württembergische Eisenbahnnetz.

In die Schlagzeilen geriet die Stadt durch den "Amoklauf von Winnenden" mit 16 Toten.

sehenswert historischer Altstadtkern
ehemaliges Rathaus am Markt, honten der Weickersheimer Torturm

mit Fachwerkhäusern und repräsentativen Bürgerhäusern aus der Barockzeit

[A] Altes Rathaus, Marktstraße
Die Bausubstanz stammt aus der Zeit des Wiederaufbaus nach dem Brand von 1693. Der von Säulen getragene Balkon mit kam 1827 hinzu. Nutzung gegenwärtig: Ratssaal, Stadtarchiv, Volkshochschule, Kornschranne im EG.

[M] Marktstraße, sich zum Platz weitend, mit Marktbrunnen
[R] Rathaus, Stadtverwaltung Torstraße 10


Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt von Winnenden

[1] Schloss Winnental (15. Jh.) der Deutschordens-kommende Winnenden, dann Residenzschloss der Herren von Württemberg-Winnental.
[2] Schlosskirche (14. Jh.), dreischiffige Pfeilerbasilika
[3] Jubiläumskirche
[4] Kino Olympia


Stadtkirche Winnenden

[5] Schwaikheimer Torturm. Vermutlich im Zuge der Stadtummauerung während der 2. Hälfte 13. Jh. entstanden. Erste Hinweise auf Reparaturarbeiten im 15. Jh.

[6] Stadtkirche St. Bernhard, Frühgotik, bis 1693 kriegerische Zerstörung, 1712 Abschluss des Wiederaufbaus, ,1945 erneut schwer beschädigt > Kirchstraße


Schlüsselfigur am Diebsturm, vielleicht gar selbst ein Dieb vor der Stadtmauer?

[7] Stöckachsporthalle
[8] Alter Kelter
[9] Kunstschule
[?] Diebsturm, Wallstraße
Der Diebs-, früher Fangturm, steht an der südwestlichen Ecke der alten Stadtmauer. Er wurde ursprünglich als Gefängnis für Straftäter gebaut, die unter die hohe Gerichtsbarkeit fielen und mit der Todesstrafe rechnen mussten. Geringere Straftäter kamen in den Torturm. Die Mauer an dieser Stelle war einmal neun Meter hoch. Die Durchfahrt von der Wall- in die Wagnerstraße wurde erst 1904 anlässlich eines Stadtbrands durchgebrochen


museal
persönlich

Julius Kornbeck, Landschaftsmaler, wurde 1839 in Winnenden geboren. 1920 starb er in Oberensingen.

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