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Stadt an der Enz mit rund 7.400 EW (2012)

ortsgeschichtlich

Im 12. Jh. wurde die Neuenbürg erbaut. Am Fuß des Burgberges entwickelte sich eine Siedlung.

1274 wurde Neuenbürg erstmals als Stadt erwähnt, ausgestattet mit Stadtrechten wie Marktrecht und Gerichtsbarkeit und bereits von einer Stadtmauer umgeben.
Um 1320 gingen Burg und Stadt in württembergischen Besitz über. Die Grafen von Württemberg konsolidierten damit ihren Herrschaftsbereich im Westen gegen die Herrschaften Eberstein und Baden.

1552 ließ Herzog Christoph die alte Burg abbrechen, um ein Residenzschloss zu errichten. Doch es fand sich kein Verwandeter, der hier gern Residieren würde. Hungersnöten, Seuchen und Plünderungen hatten Bevölkerung und Wohlstand dezimiert. Ab 1726 diente das Schloss als Sitz des Staatlichen Forstamtes und später noch des Kameralamtes (Finanzamt).
1557 ereignete sich einer der schlimmsten Stadtbrände Neuenbürgs.

Um Mitte 18. Jh. kam der Holzhandel mit Holland in Schwung, ein profitables und risokoreiches Geschäft. Ab 1720 kam durch sächsische Bergleute der Bergbau zu neuer Blüte, gute Voraussetzung für die Gründung einer Stahlwerkstätte für Sensen, Sicheln und Messer (1803). Namentlich dazu passen die Fa. Haueisen & Sohn, die bald international agierte.

1783 zerstörte der große Stadtbrand zwei Drittel der Stadt.

Nach 1806 hatte sich Neuenbürg zum Behördenzentrum entwickelt. Weitere Beschäftigung brachte die Pforzheimer Schmuckindustrie.
In den 1930er Jahren wurde Neuenbürg zum (staatlich geförderten) Erholungsort. Noch in den 1960er Jahren war Neuenbürg ein beliebter Urlaubsort.

Die Kreisreform 1938 und Auflösung des Oberamtes Neuenbürg (1952) brachten einen Bedeutungsverlust der Stadt.

sehenswerte Innenstadt

[B] Bahnhöfe
[M] Marktplatz mit stattlichen Fachwerkhäusern
[R] Rathaus (1804)

Sehenswertes und Markantes in der Innenstadt von Neuenbürg

[1] Schloss (Ende 16./17. Jh.), vierflüglig, barockes Hoftor
[2] Schlossgarten
[3] Wildbader Straße mit älteren Gebäuden

[4] Marktstraße 19 bis 25 - diese Häuser verschonte der Stadtbrand 1783. Haus Nr. 19 stand nach dendrochrono-logischer Untersuchung bereits um 1500 hier.

[5] Stadtkirche am Markt (1788), Barock, anmutig schlicht
[6] Kaufmannshaus Kirchplatz 2, lt. Türsturz 1746


[7] Kirche St. Georg, im Kern Romanik, hervorragende Ausmalung um 1340, mit Kirchhof
[8] Stadtgarten
[9] Christuskirche

weiterhin:

- Eisenfort Freibad an der Enz
- Burgruine Straubenhardt im Ortsteil Dennach

aussichtsreich

von der Schlosssteige schöne Aussicht auf das Städtle

event

Neuenbürger Schloss, ein viel besuchtes kulturelles Zentrum der Stadt

persönlich

Wilhelm Ganzhorn war Zehn Jahre Richter am Neuenbürger Oberamt, bevor er 1854 nach Cannstatt zog. Sein bekanntestes Gedicht "Das stille Tal“ wurde nach der Melodie "Die drei Lilien“ unter dem Titel "Im schönsten Wiesengrunde“ zum beliebten Volkslied.

gedenkend

Christian Friedrich Bohnenberger, Bäcker in Neuenbürg, bemerkte 1783 ein nächliches Feuer in der Nachbarschaft, lief umgehen alarmierend duch den Ort und alarmierte die Bürger, ohne an seine Kinder zu denken. Die konnten zum Glück noch vor den Flammen gerettet werden. Sein Haus aber brannte wie fast die gesamte Stadt ab. Gemeinnutz ging noch vor Eigennutz. Bohnenberger opferte seinen eigenen Besitz, rettete aber dadurch das Leben der Menschen, die sonst im Schlaf vom Feuer überrascht worden wären. Nur ein Säugling und Georg Jakob Kühne - er half das Feuer zu löschen - kamen zu Tode.

Stadtteile/Eingemeindung

Neuenbürg mit Arnbach, Dennach, Waldrennach