Kloster Maulbronn im Salzachtal gehört zum Weltkulturerbe - Kirche und Fachwerkhaus im Klosteranwesen Maulbronn © H.D.Volz

Stadt mit rund 6.300 EW (2012), mit der Iller an Illertissen (Bayern) grenzend
Vielleicht ist die Ortsbezeichnung von einem Brunnen herzuleiten, von dem sich auch Maultiere labten.

ortsgeschichtlich

1147 wurde das 1138 in Eckenweiher bei Mühlacker gegründete Zisterzienserkloster "Mulbrunnen" hierher verlegt. Zunächst stand es unter bischöflicher Schirmherrschaft, kam aber im 12. Jh. unter den Einfluss der Stauferkönige und damit des Reiches.
Die Abtei betrieb im Laufe des Spätmittelalters eine beeindruckend erfolgreiche (landreiche) Territorialpolitik.

1556 wurde aus dem Klostergebiet das größte württembergische Klosteramt gebildet, das ab 1806 als weltliches Oberamt fortbestand. Das Maulbronner Klosteramt bestand in leicht verkleinertem Umfang.
Nachdem 1809 eine bürgerliche Ansiedlung in Klosternähe entstanden war, wurde Maulbronn 1838 zur Gemeinde erhoben.
1886 erhielt die Gemeinde Maulbronn das Stadtrecht.

Weltkulturerbe: Den Bau des Klosters im abgeschiedenen Salzachtal haben im Jahre 1147 zwölf Zisterzienser-Mönche aus dem Elsaß begonnen.
Die gotische Klosteranlage gilt als vollständigst erhaltene und damit eindrucksvollste des Mittelalters nördlich der Alpen - reichlich beschnitztes Chorgestühl; oktogonales Brunnenhaus, Kreuzgang, Kapitelsaal, aus dem Ganzen gehauene Steinfigur des gekeuzigten Jesus...

sehenswerte Innenstadt

[m] Klostermuseum
[R] Rathaus
[S] Herogliches Jagdschloss

Sehenswertes und Markantes in der Innenstadt von Maulbronn

[1] Amtsgericht
[2] Klostertor
[3] Remise
[4] Haberkasten
[5] Speicher, Stallung, Mühle
[6] Mühlturm
[7] Stadthalle
[8] Abteikirche (12./14. Jh.), Kreuzgang, ab 1806 theologisches Seminar
[9] Faustturm


weiterhin:

persönlich

Das theologische Seminar Maulbronn genoss hohes Ansehen. Zahlreiche bekannte Schüler wie Johannes Kepler, Friedrich Hölderlin, Hermann Kurz, Hermann Gundert, Eduard Zeller, Georg Herwegh, David Friedrich Weinland und Hermann Hesse verbrachten hier prägende Jugendjahre. Hermann Hesse verewigte das Kloster literarisch als Marienbronn.

Geboren wurden in Maulbronn u.a.:
- Magdalena Sybilla Rieger, Liederdichterin
- Heinrich Philipp Landerer, Arzr
- Johann Ernst Wilhelm Osiander, Orientalist

Stadtteile/Eingemeindung

Maulbronn, Schmie, Zaisersweiher